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„Kemnade in Flammen“ verteidigt Eintritt: „Wer nur saufen will, ist bei uns falsch“

„Kemnade in Flammen“ verteidigt Eintritt: „Wer nur saufen will, ist bei uns falsch“

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Trotz Sicherheitsgebühr strömten an Pfingsten 2017 knapp 50.000 Besucher zu Kemnande in Flammen. Foto: Klaus Pollkläsener / FUNKE Fotoservices
  • Seit 2017 gibt es bei „Kemnade in Flammen“ eine Sicherheitsgebühr
  • Der Eintritt zum Open-Air-Gelände kostet zwei Euro
  • Über die Einführung der Gebühr regten sich viele Besucher auf
  • Die Veranstalter rechtfertigen die Maßnahme mit einer aussagekräftigen Statistik

Bochum. 

Es war der Aufreger bei der 33. Auflage von „Kemnade in Flammen“: Ohne vorherige Ankündigung mussten Besucher ab zwölf Jahren eine „Sicherheitsgebühr“ zahlen, um das Gelände am Kemnader See betreten zu dürfen – ein Novum in der Geschichte des Open-Air-Festivals.

Wer an Pfingsten 2018 (18. bis 20. Mai 2018) Fahrgeschäfte, Live-Musik aus der Region und die berühmten Feuerwerke (Samstag und Sonntag um 22.45 Uhr) genießen möchte, muss erneut zwei Euro dafür blechen.

Sicherheitsgebühr bringt Shitstorm bei Facebook

Bereits im letzten Jahr ließen die Besucher ihrem Ärger über die Einführung der Sicherheitsgebühr auf der Facebook-Seite des Veranstalters Luft. Von „Abzocke“ war die Rede, zumal zusätzlich vier Euro Parkgebühren fällig werden und auch die Bimmelbahn zum Gelände drei Euro kostet.

Doch die Veranstalter verteidigen die Maßnahme. Nach der Einführung der Sicherheitsgebühr und der Kontrollen am Eingang seien die Rettungseinsätze bei „Kemnade in Flammen“ massiv zurückgegangen.

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Kein Komasaufen an der Kemande

Im letzten Jahr habe es nach Angaben der Veranstalter lediglich zwei Einsätze an vier Tagen gegeben. Zum Vergleich: 2015 waren es allein am Freitag und Samstag 85 Einsätze, vor allem wegen Alkoholmissbrauchs durch Jugendliche.

Dem wollten die Veranstalter entgegenwirken: „Wer nur „saufen“ und grölen möchte, ist bei uns leider falsch“, rechtfertigen sie die Maßnahme bei Facebook.

Kritik an der Kontrolle

Besucher aus dem letzten Jahr bemängeln jedoch das Sicherheitskonzept des vergangenen Jahres: „Da wurde ich sogar in der Disko schon mehr kontrolliert und es wäre für mich ein leichtes gewesen unerlaubte Gegenstände mitzunehmen“, schreibt eine Userin.

Laut Veranstalter sei es jedoch nicht Aufgabe der Security jeden einzelnen Besucher komplett zu filzen, weil es bei 50.000 Besuchern sonst „eine Schlange bis nach Essen“ geben würde. Es gehe vor allem darum, „Störenfriede vom Felde fernzuhalten“ und nach Flaschen, Waffen und Alkohol Ausschau zu halten, sagen sie.

„Wir möchten ein Fest aufbauen, an dem man vier Tage lang sorgenfrei und ohne Probleme abschalten kann.“ Alle weiteren Infos zur Veranstaltung findest du hier.