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Bochum kassiert Häme für neues Highlight in der City – „Was für ein Schwachsinn“

Die Stadt Bochum hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Doch der neue Hotspot der Stadt sorgt nicht nur für Begeisterung.

Bochum
© Svenja Hanusch / FUNKE Foto Services & Stadt Bochum, André Grabowski

Das ist das Bermudadreieck

Es ist die meistbesuchte Partymeile im Ruhrgebiet: Das Bermudadreieck. Doch wie kam es dazu?

Ein imposantes Gebilde ist am Mittwoch (26. April) in Bochum feierlich eröffnet worden. 8,8 Meter breit und 2,2 Meter hoch ist er, der neue knallblaue Bochum-Schriftzug, der von einem Kran auf den Rathausplatz gehoben wurde. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch ließ es sich zur Eröffnung nicht nehmen, gemeinsam mit Julian Schmitz ,Geschäftsführer von Bochum Marketing, vor dem Objekt zu posieren.

Und genau das ist auch der Sinn hinter dem Schriftzug, der als neuer Selfie-Spot vor dem Rathaus gedacht ist. „Der Fotospot ist ein Teil der Stadtmarketingmaßnahmen und hat das Ziel, eine wiedererkennbare Landmarke zu werden und positiv auf das Image der Stadt Bochum einzuzahlen“, erklärt Schmitz. Doch nicht bei jedem Bochumer stößt die Idee auf Zustimmung.

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Bochumern platz der Kragen: „Schwachsinn“

In einer lokalen Facebook-Gruppe meckern viele Bochumer über die Aktion: „Ganz ehrlich, ich denke, dass man hier wirklich unnötig Geld zum Fenster heraus geworfen hat“, findet eine Frau. Es gebe so viel, das Bochum ausmache, wie etwa das Bergbaumuseum mit Förderturm, den Bismarckturm oder das Ruhrstadion und noch viele mehr. Da sei die Investition in den Schriftzug aus ihrer Sicht überflüssig.

Während mancher das Objekt als „Hingucker“ bezeichnet, gibt es auch scharfe Kritik: „Was für ein Schwachsinn!“, schimpft einer. Etwas konstruktiver die Kritik eines weiteren Anwohners an der Umsetzung von Bochum Marketing: „Ich hätte es mir charakteristischer gewünscht, vielleicht zum Umarmen oder so.“

Bochum
Der neue Bochum-Schriftzug vor dem Rathaus. Foto: Stadt Bochum, André Grabowski

Bochumer OB verteidigt die Aktion

Thomas Eiskirch sieht das anders. Es habe viele Anfragen gegeben, Bochum sichtbarer im Stadtgebiet zu machen. Vor allem, nachdem auch in anderen Städten mittlerweile vergleichbare Schriftzüge platziert wurden, vor denen Touristen sich ablichten. Diese Gelegenheit haben sie nun auch vor dem Bochumer Rathaus.


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Wem die Idee besonders gut gefällt, der kann sich den Schriftzug in Miniaturausgabe auch in der Tourist-Information sichern.

Bochum
Julian Schmitz überreichte OB Thomas Eiskirch das erste Exemplar des Mini-Schriftzugs. Foto: Stadt Bochum / André Grabowski

Das Besondere: Der 3D-Druck wurde auf einem Stein des altehrwürdigen Husemannplatzes installiert, der aktuell umgestaltet wird. Die Auflage ist auf 200 Stück limitiert. Wer sich eines der Objekte sichern will, muss also schnell sein.