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Bochum: Angriff auf besetztes Haus in Hamme – was Unbekannte hinterlassen, ist widerlich

Das Wohn- und Nachbarschaftsprojekt „Haldi47“ wurde laut eigenen Angaben Opfer einer Attacke von Neonazis.

© Svenja Hanusch / FUNKE Foto Services

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Heimtückischer Angriff auf ein Haus in Bochum-Hamme? Bereits seit einigen Monaten besetzen Aktivisten ein Gebäude, welches der Diakonie gehört. Die Organisation will es abreißen und durch ein Behindertenwohnheim ersetzen. Jetzt sollen dort Neonazis üble Schmierereien hinterlassen haben. Sogar von Gewalt ist die Rede.

Bereits im Oktober 2022 sprach DER WESTEN mit zwei der Hausbesetzer in Bochum. Das Haus Nummer 47 in der Haldenstraße wird seitdem von den Aktivisten besetzt. Es steht seit einiger Zeit leer und soll eigentlich abgerissen werden. Damit das nicht passiert, halten sich zahlreiche Aktivisten rund um die Uhr im Haus oder in dem Garten auf.

Bochum: Neonazi-Attacke in Hamme?

Sie wollen einen „Gemeinschaftsort für die Nachbarschaft“ aufbauen. Dabei stellt das Besetzen eines Hauses eigentlich eine Straftat dar. Und jetzt wurden die Aktivisten offenbar selbst Opfer – von Attacken durch Neonazis. So erklärt es das Wohn- und Nachbarschaftsprojekt „Haldi47“ in einer Pressemitteilung.

Unter anderem diese Schmiererei sollen Neonazis an dem besetzten Gebäude hinterlassen haben. Foto: Haldi47

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Dort behaupten die Aktivisten in der Nacht zu Dienstag (21. März) gegen 0 Uhr von Neonazis angegriffen worden zu sein. „Es flogen Steine ins Fenster und es wurden neonazistische Schmierereien und Aufkleber hinterlassen. Im Haus kam glücklicherweise körperlich niemand zu schaden“, heißt es in der Mitteilung. Nachdem der Versuch in das Haus einzudringen scheiterte, sollen die Männer an dem Haus Schmierereien, Sticker und Plakate hinterlassen haben, die auf einen extrem rechten Hintergrund der Täter hinweisen.


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Polizei Bochum hat keine Anzeige vorliegen

Der Polizei Bochum liegt zu dem Vorfall bislang keine Anzeige vor, kann dementsprechend dazu keine Angaben machen. Man habe es selbst nur über Medien erfahren. Es handele sich offenbar um eine Sachbeschädigung, was wiederum ein Antragsdelikt sei, bei dem die Polizei nur ermitteln kann, wenn eine Anzeige vorliege. „Deshalb wäre es wünschenswert, wenn die Betroffenen eine Anzeige stellen. Dann können wir uns darum kümmern“, erklärte Polizeisprecher Jens Artschwager auf Nachfrage von DER WESTEN.