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Es war ihr letzter Wille – bleibt Laura Dahlmeiers Körper jetzt doch nicht am Berg?

Laura Dahlmeier verstirbt durch einen Steinschlag beim Bergsteigen in Pakistan. Über die Bergung ihres Leichnams herrscht Ungewissheit.

© IMAGO / Stefan Proessdorf

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Der Tod von Laura Dahlmeier schockiert weiterhin – nicht nur die deutsche Sportwelt. Die 31-Jährige traf am Montag (28. Juli) beim Bergsteigen im pakistanischen Karakorum-Gebirge ein Steinschlag. Zwei Tage lang versuchten Rettungskräfte und ein Team aus Bergsteigern, die Ex-Biathletin zu bergen – leider ohne Erfolg. Dahlmeier verstarb am Mittwoch (30. Juli) tragisch auf rund 5.700 Metern Höhe.

Und genau an dieser Stelle, tief in den Bergen Pakistans, soll ihr Leichnam auch bleiben. Zumindest lautet so ein niedergeschriebener Wunsch Dahlmeiers. „Niemand darf sein Leben riskieren, um sie zu bergen. Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen“ bestätigte ihr Management. Ein Wunsch, über den jetzt viel gesprochen wird.

Verwirrung um Bergung des Leichnams

Denn die Wetterbedingungen im Karakorum-Gebirge erlauben weiterhin keine risikofreie Bergung. Daher sorgt inzwischen eine Aussage des Vizepräsidenten des Alpine Club of Pakistan (ACP) für Unverständnis. Laut Karrar Haidri soll Dahlmeiers Körper geborgen werden, sobald es die Witterung erlaubt. Dafür stehe man im engen Austausch mit der Provinzregierung von Gilgit-Baltistan. Deren Sprecher Faizullah Faraq betonte wiederum, den letzten Willen Dahlmeiers respektieren zu wollen.

Widersprüchliche Aussagen, die für Verwirrung sorgen. Die Angehörigen Dahlmeiers hatten nach der Todes-Meldung explizit über das Management darum gebeten, „Lauras letzten Wunsch zu respektieren“. Warum es jetzt womöglich doch zur Bergung des Körpers kommen soll, ist zum jetzigen Stand unklar.

Laura Dahlmeier: Eine sympathische Ausnahme-Sportlerin

Hierzulande zeigen sich währenddessen zahlreiche Sportler und Politiker schockiert und drücken der Familie ihre Anteilnahme aus (mehr dazu hier). Dabei steht neben der zweifachen Olympiasiegerin und Ausnahme-Athletin im Wintersport vor allem ihre herzliche und freundliche Art im Vordergrund.



So schrieb der Deutsche Skiverband, dass Laura Dahlmeier mit „ihrer Bodenständigkeit und ihrem ansteckenden Lachen berührt und inspiriert hat“. Im Mai 2019 beendete Dahlmeier ihre aktive Karriere als Biathletin, um sich ihrer Leidenschaft für den Bergsport hinzugeben. Die Meldung über ihren tragischen Tod dürfte noch lange nachwirken.