Kronprinz, Wunderkind, kommender Weltmeister – viele Namen hat George Russell in der Formel 1 bereits erhalten. Seit Jahren galt er als derjenige, der Lewis Hamilton als Fahrer Nummer 1 bei den Silberpfeilen irgendwann beerben wird.
Seine Debüt-Saison bei Mercedes verlief auch ordentlich, doch in diesem Jahr fällt der Brite nicht gerade wegen sportlicher Erfolge auf. Vielmehr steht er wegen Fehlern und Beschwerden im Fokus. Legt er sich in der Formel 1 damit Steine in den Weg?
Formel 1: Russell unterlaufen Fehler
An dem wohl schwersten Fehler der Saison dürfte Russell noch einige Zeit zu nagen haben. In Singapur hatte der 25-Jährige in den Schlussrunden den Sieg vor Augen. Er jagte Lando Norris und Carlos Sainz vor sich, hätte sie vielleicht sogar wirklich bekommen, wäre er dann nicht nervös geworden.
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In der letzten Runde verbremste er sich am Kurveneingang und landete dadurch in der Mauer. Kein Podium und erst recht kein Sieg – am Ende standen 0 Punkte. Und ausgerechnet Lewis Hamilton profitierte davon. Der Rekordweltmeister der Formel 1 schnappte sich Platz 3.
Machtverhältnis wieder gerade gerückt
2022 erlebte Russell mit einem schlechten Auto ein starkes Debüt-Jahr im Mercedes. Auf Anhieb schlug er Hamilton in der Fahrerwertung, heimste sogar einen Sieg ein. Es sah so aus, als würde er seinen Kollegen von Anfang an in die Schranken weisen.
Doch Hamilton bleibt mit all seiner Erfahrung cool und hat das Machtverhältnis wieder gerade gerückt. Beinahe 70 Punkte liegt er vor Russell, der beispielsweise auch in Kanada nach einem Unfall aufhören musste. Und auch zuletzt in Austin hatte Russell im Rennen keine Chane gegen den Teamkollegen.
Formel 1: Dünnes Nervenkostüm
Allgemein wirkt es so, als habe Russell ein dünnes Nervenkostüm. Oft hört man ihn während der Rennen fluchen oder sich über andere Fahrer beschweren. Wächst ihm aktuell der Druck, an der Seite von Lewis Hamilton etwas zeigen zu müssen, über den Kopf?
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Die Entwicklung wird man auch bei Mercedes wahrnehmen und dem Fahrer helfen wollen. Denn Russell gilt weiterhin als Hamilton-Erbe, wenn sich dieser zum Rückzug aus der Formel 1 entscheidet. Doch um dann Fahrer Nummer 1 zu sein, muss Russell wieder konstanter und souveräner werden.