Bis es in der Formel 1 wieder losgeht, dauert es nicht mehr lange. Am 5. März fahren die Piloten auch schon wieder beim Großen Preis von Bahrain.
Doch aktuell sind es andere Themen, die die Schlagzeilen in der Formel 1 bestimmen. Eins wäre der Mega-Streit, der sich zwischen FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem und der Motorsport-Königsklasse sowie dessen Eigentümer Liberty Media abspielt.
Formel 1: Aussagen sorgen für Ärger
Was war passiert? Der FIA-Präsident äußerte sich über ein angeblich vom saudi-arabischen Staatsfonds erwägtes Übernahmeangebot für die Formel 1 in Höhe von über 20 Milliarden US-Dollar. Auf Twitter zeigte bin Sulayem sich besorgt über die gehandelten Zahlen und bezeichnete das kolportierte Angebot als überhöht.
Zudem riet er jedem potenziellen Käufer, „seinen gesunden Menschenverstand zu nutzen, an das Wohl des Sports zu denken und einen klaren, nachhaltigen Plan vorzulegen – nicht nur eine Menge Geld“. Aussagen, die bei Liberty Media, der aktuelle Eigentümer der Formel 1, der 2017 rund 4,4 Milliarden US-Dollar bezahlte, überhaupt nicht gut ankamen.
Das Unternehmen schickte mehreren Medienberichten zufolge einen Wutbrief direkt an den Präsidenten. „Die FIA hat unmissverständlich zugesagt, dass sie nichts unternehmen wird, was den Besitz, die Verwaltung und/oder Nutzung der kommerziellen Rechte beeinträchtigen könnte. Wir sind der Ansicht, dass diese Kommentare, die über den offiziellen Social-Media-Account des FIA-Präsidenten geäußert wurden, in diese Rechte auf inakzeptable Weise eingreifen“, heißt es darin.
Mega-Zoff bahnt sich an
Liberty Media erkannte in den Aussagen des FIA-Präsident eine Einmischung in die kommerziellen Rechte des Sports. „In dem Maß, in dem diese Kommentare den Wert der Liberty Media Corporation schädigen, kann die FIA dafür haftbar gemacht werden“, so das Unternehmen weiter. Damit ist bin Sulayem aus ihrer Sicht übers Ziel hinausgeschossen.
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Tatsächlich wurde in einer Vereinbarung, die die Formel 1 mit der FIA unter der Leitung des ehemaligen Präsidenten Max Mosley im Jahr 2000 getroffen hatte, festgelegt, dass sich der Dachverband nicht in kommerzielle Angelegenheit einmischt – und sich stattdessen nur mit regulatorischen Fragen befasst.
Es bahnt sich ein Mega-Zoff in der Motorsport-Königsklasse an. Wie hart die Äußerungen von Bin Sulayem den Aktionären und Investoren wirklich geschadet haben, wird sich bald wohl zeigen.