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Schalke-Deal lässt Fans toben – „Schämt euch“

Das gefällt den Fans gar nicht! Der FC Schalke 04 hat einen neuen Sponsor verkündet. Die Reaktionen sprechen Bände.

© IMAGO/Fussball-News Saarland

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Dass der FC Schalke 04 auf Einnahmen angewiesen ist, dürfte bereits seit mehreren Jahren bekannt sein. Immer wieder versuchen die Königsblauen, nicht nur über Transfers Millionensummen zu kassieren. Auch Sponsorendeals gehören dazu.

Jetzt hat der FC Schalke 04 einen neuen Sponsor verkündet, der bei den Fans allerdings alles andere als gut ankommt. Der Grund: Es ist ein Wettanbieter.

Schalke verkündet Deal, der den Fans gar nicht gefällt

Der FC Schalke 04 bezeichnet ihn als weiteren Neuzugang in der Sponsorenfamilie. Merkur wird offizieller Exklusiv-Partner der Knappen. Wie der Revierklub erklärt, wurde die Vereinbarung zunächst für zwei Jahre unterschrieben.


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Damit reiht sich S04 in die Liste der zahlreichen Profiklubs aus der 1., 2. und 3. Liga ein, die über einen Sponsor aus der Glücksspielbranche verfügen. Die Fans jedoch sehen dieses Sponsoring immer kritischer – so auch bei den Königsblauen. In den Kommentaren der Social Media-Accounts gibt es kaum positives Feedback.

Im Gegenteil. So in etwa sind die meisten Reaktionen der Schalker Anhänger: „So knapp ist das Geld also mittlerweile…“, „Schade, wo wir inzwischen gelandet sind. Hoffentlich schaffen wir in den nächsten Jahren den Aufstieg, dass sich mehr Qualität findet im Sponsoring“ und „Schämt euch“.

Fans in ganz Deutschland gegen Wettanbieter

Nicht nur die Fans des FC Schalke 04 zeigen sich mit Sportwetten-Anbietern überhaupt nicht einverstanden. Eine repräsentative Umfrage unter Bundesliga-Fans der Managementberatung SLC zeigte im vergangenen Jahr, dass viele für ein Glücksspiel-Verbot sind. Geschäftsführer Maximilian Madeja gab gegenüber dem Deutschlandfunk an, dass sich etwa 70 Prozent der 5.500 Befragten für ein solches Werbeverbot aussprechen würden.

Besonders stört die Fans der negative Einfluss von Sportwetten auf Personen. Gerade bei Online-Sportwetten ist laut Experten die Suchtgefahr enorm hoch, auch weil man im Fußball-Umfeld der dazugehörigen Werbung kaum noch entkommen könne. Allein hierzulande geht man von rund 1,3 Millionen Glücksspielsüchtigen aus. 


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Deutlich besser macht es die Premier League. Dort ist es ab der Saison 2026/27 verboten, Glücksspiel-Werbung auf der Vorderseite des Trikots zu haben. Das hat Auswirkungen auf einige Fußball-Vereine in England. Ob Deutschland irgendwann nachziehen wird? Wohl kaum. Selbst der DFB und die DFL haben Sponsoren mit Wettanbietern.

>> Anmerkung der Redaktion <<

Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.

Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.