Die Verzweiflung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Auf den letzten Millimetern scheiterte Lille OSC am Donnerstagabend (18. April) in der Conference League an Aston Villa. Und mitten in den trauernden Spielern stand jemand, der gerade Schalke-Fans wohl bekannt ist: Nabil Bentaleb.
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Der Ex-Profi, dem auf Schalke der Ruf des Skandal-Profis anhaftete, erlebte einen ganz bitteren Abend. Auch seinetwegen scheiterte Lille im Viertelfinale. Auf den Rängen blieben Tausende enttäuschte Fans zurück.
Ex-Schalker Bentaleb verschießt
Sie trieben es im Rückspiel mit der Spannung auf die Spitze. Nach 90 Minuten hatte Lille den 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel umgedreht. Zwischenzeitlich sah es gar so aus, als würden die Franzosen direkt ins Halbfinale einziehen. Dann traf Aston Villa kurz vor Schluss zum 2:1 – Verlängerung.
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Diese blieb ohne weitere Tore, sodass es ins Elfmeterschießen ging. Als erster Schütze trat Aston Villas Youri Tielemans an – und traf sicher. Dann schritt Bentaleb zum Punkt. Auf Schalke war der Algerier einst als sicherer Schütze vom Punkt bekannt, doch jetzt versagten ihm die Nerven.
Ihm gegenüber stand schließlich auch Argentiniens Weltmeister-Torwart Emiliano Martinez, der nicht ohne Grund als Elfer-Killer bekannt ist. Und so kam es, wie es kommen musste. Martinez parierte den Versuch Bentalebs, Lille war sofort im Hintertreffen. Es war erst der zweite verschossene Elfmeter seiner Karriere.
Entscheidung im letzten Versuch
Bentaleb schlich zurück in den Mittelkreis, musste von dort mit ansehen, wie anschließend Watkins und Cash für Villa trafen, David und Gomes Lille allerdings im Spiel hielten. Dann verschoss auch Leon Bailey für die Engländer – neue Hoffnung für die Heimmannschaft!
Die hielt allerdings nicht lange. Mit dem letzten der ersten fünf Elfmeter musste Benjamin Andre den Ausgleich erzielen, scheiterte aber wie der ehemalige Schalke-Profi Bentaleb an Martinez. Damit war die Entscheidung gefallen.
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Während die englischen Gäste jubelten, trauerten die Fans im 50.000-Zuschauer fassenden „Stade Pierre Mauroy“-Stadion. Der Traum vom Finale in Prag und einem möglichen internationalen Titel war dahin – auch, weil ausgerechnet Bentaleb die Nerven versagten.