Während Schalke 04 am vergangenen Spieltag in Düsseldorf (0:2) um dringend benötigte Punkte kämpfte, waren einige Scouts des Revierklubs in ganz Deutschland unterwegs. Die S04-Mitarbeiter hatten einen bestimmen Auftrag: Zwei Spiele der dritten Liga zu scouten.
Doch um welche Spieler ging es bei dieser Tour? Um gar keinen. Denn viel mehr sollten sich die Scouts drei bestimmte Team anschauen. Schalke 04 wollte nichts dem Zufall überlassen und sich gar auf eine mögliche Relegation vorbereiten.
Schalke 04 bereitet sich auf Worst-Case-Szenario vor
Seit Wochen wird bei Schalke nur über die berüchtigte 40-Punkte-Marke gesprochen – vor allem Ex-Trainer Kees van Wonderen predigte immer wieder, dass dies das Ziel der letzten Spiele. Doch auch nach dem 33. Spieltag steht fest: 40 Punkte hat Schalke noch immer nicht geholt – ein Armutszeugnis für Königsblau!
Eine Woche vor Saisonende kann der FC Schalke theoretisch noch absteigen! Einzig die deutliche schlechtere Tordifferenz von Eintracht Braunschweig lässt die Knappen schon jetzt mächtig durchatmen. Doch das konnte vor dem Spiel in Düsseldorf noch keiner ahnen. Und so bereitete sich Schalke gar auf eine Relegation vor.
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Wie Youri Mulder direkt nach dem Spiel in Düsseldorf in der Mixed Zone bestätigte, war der Traditionsklub am Samstag den Drittliga-Partien zwischen Rostock und Cottbus sowie zwischen Aachen und Saarbrücken vertreten. „Ja, wir bereiten uns auf alles vor“, erklärte der Niederländer. Denn Rostock, Cottbus und Saarbrücken kämpfen in Liga drei um Platz drei – diese Teams wären also mögliche Gegner in der Relegation.
Schalke historisch schlecht
Auch wenn es wohl nicht zu diesem dramatischen Szenario kommt: Diese völlig richtige Maßnahme unterstreicht die Lage, in der sich der Revierklub befindet. S04 wollte die letzte Saison vergessen machen, eine ruhigere Spielzeit haben und sich für die nächsten Jahre rüsten. Doch es ist noch schlimmer, noch peinlicher, noch schlechter geworden. Alle Beteiligten haben erneut versagt.
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Was bleibt, ist die Gewissheit, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch im kommenden Jahr Zweitligist zu sein. Die größten Abstiegs- und Existenzängste sind vorerst vom Tisch. Doch Schalke muss sich im Sommer endlich neu aufstellen, Verein und Mannschaft kernsanieren. Sonst wird man auch im nächsten Jahr mögliche (Relegations-) Gegner in Liga drei scouten müssen.