Wieder mal Zoff um Choreos in der Veltins-Arena – dieses Mal aber mit den Gäste-Fans. Eine für das Spiel FC Schalke 04 – Hamburger SV geplante Choreografie wird nicht stattfinden. Die Polizei erteilte den Fans eine Absage. Die Hamburger veröffentlichten daraufhin am Donnerstagvormittag (18. Januar) ein Statement.
Wenige Stunden später folgte die Reaktion der Polizei Gelsenkirchen. Sie nahmen die „Stellungnahme zu einem Choreografie-Verbot mit großer Verwunderung zur Kenntnis“, heißt es darin. Der Zoff vor dem Spiel FC Schalke 04 – Hamburger SV droht der Zoff zu eskalieren.
FC Schalke 04 – Hamburger SV: Zoff um Choreo-Verbot
„Mit genügend Vorlauf wurde durch den HSV eine Choreografie für das Auswärtsspiel in Gelsenkirchen unter Berücksichtigung der üblichen Auflagen und Richtlinien angefragt. Nur wenige Tage vor dem Spiel wurde nun mitgeteilt, dass die Einsatzleitung der Polizei ihre benötigte Zustimmung für die Choreografie verweigert“, teilte der HSV mit.
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Als Grund habe die Polizei genannt, dass bereits mehrere Vereine in dieser Saison Pyrotechnik im Schalker Gästeblock gezündet haben und dass eine Choreo für den Einsatz von Pyrotechnik zweckentfremdet werden könnte.
Cornelius Göbel, Direktor Fans, Kultur & Identität, erklärte: „Wir fordern die Verantwortungsträger auf, die Choreografie in ihrer angemeldeten Form zu genehmigen und keine unnötige Eskalation herbeizuführen. Verbote dieser Art sind aktionistisch, nicht zielführend und verhindern massiv das Ausleben der geschätzten Fankultur.“
Polizei Gelsenkirchen reagiert deutlich
Jetzt hat die Polizei Gelsenkirchen reagiert. Man habe in einem Sicherheitsgespräch dargelegt, warum die Choreo in diesem Umfang nicht stattfinden könne. „Das Aufziehen einer Blockfahne über den kompletten Gästebereich lässt erwarten, dass Fans des Hamburger SV – wie bei mehreren vorangegangenen Spielen in der laufenden Saison – unter dem Sichtschutz der Blockfahne gefährliche und daher verbotene Pyrotechnik zünden. Dies gefährdet andere Zuschauer, verstößt gegen Gesetze und darüber hinaus gegen die verbandseigenen Sicherheitsrichtlinien des DFB“, heißt es in der Stellungnahme.
Man habe deutlich gemacht, dass „grundsätzlich nichts gegen eindrucks- und stimmungsvolle Choreografien spricht und eine Zustimmung in Aussicht gestellt, wenn die Fans des Gastvereins entweder keine Blockfahne aufziehen oder der Verein den Verzicht auf Pyrotechnik während der Choreografie zusichert.“ Das sei vom Verein aber nicht angenommen worden.
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Die Polizei Gelsenkirchen betont, dass man zu keiner Zeit die Choreo-Absage damit begründet habe, dass bereits mehrere Vereine Pyrotechnik im Schalker Gästeblock gezündet hätten. „Das Gesprächsangebot der Polizei besteht nach wie vor“, sagt Polizeidirektor Andreas Morbach und weiter: „Natürlich wollen wir Fankultur ermöglichen. Aber dazu gehören nicht das Abbrennen von Pyrotechnik und die Gefährdung Unbeteiligter.“