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Deutschland – Türkei: Brisantes Duell um Top-Talent – jetzt sind Nagelsmann und der DFB gefordert

Wenn Deutschland auf die Türkei trifft, werden viele Augen auf ein Mega-Juwel gerichtet sein. Er wartet vergeblich auf einen DFB-Anruf.

Deutschland - Türkei
© imago (Montage)

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Deutschland gegen die Türkei: Ein historisches Duell zwischen zwei großen Verbänden – nicht nur auf dem Platz. Denn schon seit Jahren gibt es zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dem türkischen Fußballverband (TFF) brisante Duelle um Top-Talente in Deutschland, die beide Staatsangehörigkeiten haben.

So ist es auch in dem Fall von Kenan Yildiz, dem viele Experten eine große Zukunft prophezeien. Der 18-Jährige könnte sowohl für Deutschland als auch für die Türkei auflaufen. Das Top-Talent wartet dabei vergeblich auf einen Anruf vom DFB und Julian Nagelsmann. Die müssen sich aber schleunigst beeilen.

Deutschland oder Türkei: Brisantes Duell um Top-Talent

Wenn am Samstag (18. November, 20.45 Uhr) Deutschland im Berliner Olympiastadion auf die Türkei trifft, wird es sich eher nach einem Auswärtsspiel anhören. Wie bei jedem Spiel sind zahlreiche türkische Fans im Stadion, die ordentlich Lärm machen werden.


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Es wird nicht nur auf dem Platz ein brisantes Duell zwischen den beiden Nationen. Immer wieder gibt es große Talente, die für beide Länder spielen könnten. So war das beispielsweise bei Mesut Özil, Emre Can oder Ilkay Gündogan der Fall, die sich letztlich für das DFB-Team entschieden. Auf Seiten der Türken gibt es aber auch genügend Beispiele. Oftmals verpassen es die Verbände, die Talente zu überzeugen. Im Falle von Kenan Yildiz könnte Deutschland jedoch ein Mega-Juwel verlieren.

Yildiz wechselte im vergangenen Jahr vom FC Bayern zu Juventus Turin. Er könnte sowohl für Deutschland als auch für die Türkei auflaufen. Aktuell ist er im Kader der Türken, könnte sogar gegen das DFB-Team spielen. Allerdings könnte es bald auch schon anders aussehen – wenn sich die deutschen Verantwortlichen beeilen.

Yildiz wartet auf Anruf

Yildiz zeigte schon bei Juves Profimannschaft, was für ein großes Potenzial in ihm steckt. Der Offensivmann feierte beim EM-Quali-Sieg der Türkei gegen Kroatien (1:0) auch sein Länderspieldebüt. Gegen Deutschland winkt ihm sogar die Startelf-Premiere. Für den DFB wäre er danach aber auch weiterhin verfügbar.

Erst, wenn ein Spieler drei Pflichtspiele für ein Land absolviert, ist ein Verbandswechsel nicht mehr möglich. Dennoch dürften die Chancen für Deutschland mit jeder Minute sinken, in der der Youngster das türkische Trikot trägt. Laut „Sport1“ ist Yildiz von einem Wechsel zum DFB nicht abgeneigt.


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Der TV-Sender erklärt, „dass er „das Angebot zu einem Gespräch zumindest annehmen“ würde. Weshalb er sich für die Türkei entschieden hat? Das Land seiner Eltern sei auf ihm zuerst zugekommen – im Gegensatz zu Deutschland, das ihn nie kontaktiert habe. „Deswegen gab es die Option nicht, die Frage hat sich nicht gestellt“, sagt Yildiz gegenüber der „Sport Bild“. Der gebürtige Regensburger wartet also noch auf einen Anruf der Deutschen. Dieser sollte aber schnell kommen. Nach der Partie gegen Deutschland muss Yildiz nur noch einmal für die Türken auflaufen, dann darf er nicht mehr wechseln.