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„Das Feuer hat niemand gebraucht“ – Ultras wollen für eventuelle Pyro-Strafe geradestehen

„Das Feuer hat niemand gebraucht“ – Ultras wollen für eventuelle Pyro-Strafe geradestehen

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Zum Ende der aufwendigen Choreo fackelten die WSV-Ultras Pyrotechnik ab. Foto: Vanessa Machelett
  • Die Ultras des Wuppertaler SV feierten am Freitagabend ihr 15-jähriges Jubiläum
  • Zur Feier des Tages brannten die Ultras Pyrotechnik ab
  • Das Bußgeld wollen die Fans persönlich aufbringen

Wuppertal. 

Auf dem Platz brillierte der WSV und schoss Fortuna Düsseldorf II mit 5:1 aus dem Stadion Zoo. Auf den Tribünen sorgten die Ultras für eine tolle Choreographie.

3003 zahlende Zuschauer zeigten sich beeindruckt. Auch Finanzvorstand Lothar Stücker war begeistert: „Ich bin jetzt seit sechs Jahren beim WSV tätig, habe so etwas aber noch nie erlebt. Das ist toll, fast schon atemberaubend.“

Kritik an gefährlicher Pyro

Umso mehr ärgerte sich der Funktionär, als die Ultras zum Ende der Choreographie anfingen zu zündeln.

„Das Feuer hat niemand gebraucht. Die Choreo war ohne die Pyro-Show schöner. Ich bin kein Freund von diesem Pyro-Zeug. Es ärgert mich, weil ich es unverantwortlich finde und zudem wird der Verein dafür mit einer Geldstrafe belangt“, erklärt Stücker.

Der WSV soll nicht unter der Choreo leiden

Zumindest das mit der Geldstrafe, es wird von rund 5000 Euro gesprochen, dürfte am Ende nicht am Verein hängenbleiben.

Laut Stücker wollen die Ultras dafür geradestehen. „Solche Stimmen habe ich gehört. Die Jungs wollen das Geld zusammenkratzen und dem Verein spenden. Falls es eine Geldstrafe geben wird“, sagt Stücker.

Verein möchte Vorfall untersuchen

So oder so, will der Verein den Vorfall noch einmal unter die Lupe nehmen und Konsequenzen ziehen. „Die Ultras haben ihren 15. Geburtstag gefeiert und sich dementsprechend lange auf diese Aktion vorbereitet. Trotzdem werden wir in Zukunft alles versuchen, damit dieses Zeug nicht ins Stadion gelangt“, betont Stücker.

Aber auch er weiß, wie schwer es ist Pyrotechnik fern des Stadions zu halten. „Wir haben bei unseren Heimspielen 80 bis 90 Ordner im Einsatz. Sie überprüfen ja die Personen. Aber anscheinend gibt es immer wieder die Möglichkeit mit dem Feuer ins Stadion zu gelangen. Auch andere Vereine haben damit ihre Probleme“, weiß Stücker.

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