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Borussia Dortmund: Aus Fehlern gelernt? Transfer-Umdenken bei Kehl deutet sich an

Es ist ein offenes Geheimnis: Borussia Dortmund ist mit seinem Kader nicht zufrieden. Deshalb scheint es jetzt ein Umdenken gegeben zu haben.

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Diese Juwele wurden beim BVB zu Stars

Einige Spieler reiften bei Borussia Dortmund zu Top-Stars. Wir zeigen dir, welche Juwele beim BVB zu Spitzenspielern wurden.

Mega-Juwele, Bundesliga-Größen oder gejagte Stars: Fast jeder Transfer von Borussia Dortmund in den letzten Jahren war spektakulär – aber nicht jeder erfolgreich.

Inzwischen herrscht Einigkeit: Zu oft hat Borussia Dortmund mit seinen Coups danebengegriffen. Nun deutet sich eine Wende an. Unter Sebastian Kehl scheint es ein Umdenken gegeben zu haben.

Borussia Dortmund: Transfer-Umdenken unter Kehl?

Es ist ein offenes Geheimnis: Der BVB ist mit seinem Kader nicht zufrieden. Wieder hinkt man den hohen Ansprüchen hinterher. Wieder erweisen sich vermeintliche Star- oder Juwel-Zugänge (bisher) nicht als die erhoffte Verstärkung. Klar: Wer vor allem auf Supertalente setzt, muss einberechnen, dass nicht jedes davon zündet. Aber auch bei den geholten großen Bundesliga-Stars kehrte zu oft Ernüchterung ein. Deshalb – so zeichnet sich ab – wird in Dortmund nun neu gedacht.

Im vergangenen Sommer fand der bedeutendste Wechsel in der Chefetage statt. Nach 40 Jahren BVB-Dienst trat Vereinslegende Michael Zorc ab und übergab das Sportdirektoren-Zepter an Sebastian Kehl. Damit kehren auch neue Ideen in das Transferkonzept der Westfalen ein. Und es scheint mehr Demut zu beinhalten.

Grundsolide statt grandios

Statt mit jedem Einkauf eine Transfer-Bombe zu zünden, wurden zuletzt mehrfach kleinere Brötchen gebacken. Verglichen mit all den Hammern der Vergangenheit war die Verpflichtung von Salih Özcan vom 1. FC Köln eher grundsolide als spektakulär. Als sich abzeichnete, dass Sebastian Haller wegen seiner schweren Erkrankung lange fehlen würde, reagierte man mit Anthony Modeste ebenfalls eher seriös als grandios. Und auch Winter-Neuzugang Julian Ryerson von Union Berlin ist ein Transfer dieser „neuen“ Kategorie.

Ein Abschenken der großen Ziele ist das keineswegs. Im Gegenteil. Statt auf die Wundertüte zu setzen, die zu oft zur Enttäuschung wurde, scheint die richtige Arbeitseinstellung die technische Brillanz und den Bekanntheitsgrad als Hauptkriterien gelegentlich abzulösen. Und vor allem die Konstanz. Denn die großen Schwankungen sind bei Borussia Dortmund bekanntlich als Kernproblem ausgemacht worden.


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Kracher-Transfers sind bei Borussia Dortmund natürlich auch in Zukunft zu erwarten. Womöglich hat Sebastian Kehl aber erkannt: Mit großen Deals geht großes Risiko und zu oft auch große Enttäuschung einher. Und hier und da lohnt es sich doch, den Kader unspektakulär, dafür aber nachhaltig zu verstärken. Mit Kölns Ellyes Skhiri könnte der nächste Deal dieser Art nämlich schon vor der Tür stehen.