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Bela Rethy: ZDF-Kommentator macht Schluss – zum Abschied entschuldigt er sich

Nach 31 Jahren macht Bela Rethy Schluss. Das Kommentatoren-Urgestein des ZDF weiß bei seinem Abschied aber zu überraschen.

Bela Rethy gestikuliert bei seinem Abschiedsspiel Frankreich - Marokko.
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

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„Es ist ein sehr besonderer Abend für Frankreich, es ist ein sehr besonderer Abend für Marokko und es ist auch ein sehr besonderer Abend für unseren Lieblingskollegen.“ Mit dieser Ansprache gab ZDF-Moderator Jochen Breyer vor Frankreich – Marokko ins Stadion. Im Al-Bayt endet am Mittwochabend (14. Dezember) eine große Laufbahn. Bela Rethy macht Schluss.

31 Jahre lang gehörte er beim ZDF zum Inventar, kommentierte 380 Spiele live für die TV-Zuschauer. Nun beendet Bela Rethy seine lange Laufbahn. Schon vor dem Spiel richtete er sich an die Fußballfans vor den Bildschirmen. Nach dem Spiel folgten überraschende letzte Worte. Er entschuldigte sich.

Bela Rethy: ZDF-Kommentator beendet seine Karriere

Rente mit 66 – Bela Rethy hätte das nicht genauer nehmen können. Exakt an seinem 66. Geburtstag gibt der langjährige TV-Reporter seinen Abschiedsball. Das WM-Halbfinale zwischen Frankreich und Marokko ist das letzte Spiel. Dann muss sich Fußballdeutschland von einer bekannten Stimme für immer verabschieden.

Von allen geliebt wurde der gebürtige Wiener beileibe nicht. Besonders im Netz gab es immer wieder Hasstiraden über seine Art, die Spiele zu begleiten. Rethy wollte davon nichts wissen, blieb den Sozialen Netzwerken stets fern. Doch selbst die Gegner seiner Art zu kommentieren werden nun wohl etwas emotional.

Überraschende Worte zum Abschied

Schon vor Anpfiff richtete der Sportjournalist im ZDF erste Abschiedsworte an die Zuschauer. Moderator Jochen Breyer fragte ihn, was er sich zu seinem Geburtstag für sein letztes Spiel wünschen würde. Die Antwort dürfte alle überraschen.

„Ich wünsche mir rein fußballerisch, dass Marokko möglichst lange mithält. Ich wünsche mir fünf bis sechs Tore“, sagt Rethy. So weit, so verständlich. Doch dann ergänzt er: „Ich wünsche mir aber trotzdem, dass das Spiel nach 90 Minuten vorbei ist. Auch wenn das schlecht ist für die Quote. Damit wir noch ne ordentliche Tasse Pfefferminztee bekommen.“

„Es war mir eine ganz, ganz große Ehre“

Offenbar kann das Urgestein seine Rente kaum erwarten. Bei all der Leidenschaft, die er stets für seinen Job hatte, hätte das wohl keiner gedacht. Und offenbar plant er auch, nach seinem Abschied ordentlich auf den Putz hauen – mit dem, was das größtenteils alkoholfreie Emirat so hergibt.

Als Frankreich Marokko nach 90 Minuten 2:0 geschlagen hatte, hieß es Abschied nehmen. Die letzten Worte von Bela Rethy als TV-Reporter – sie waren emotional und durchaus überraschend.


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„Nach 40 Jahren im Journalismus, zehn Weltmeisterschaften, acht davon als Reporter, ist heute Abend Schicht im Schacht“, begann er seine kurze Abschiedsrede. „Wir hatten bei den Turnieren viele, viele Zuschauer. Auch solche, die nur bei diesen Gelegenheiten geschaut haben. Ich habe versucht, alle zu unterstützen, alle mitzunehmen. Es freut mich, wenn es gefallen hat. Und sorry an alle, die ich nicht erreichen konnte. Es ist nicht immer einfach.“

Offenbar war die laute Kritik vieler Anti-Rethys nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Dennoch stellt er mit seinem letzten Satz am Mikrofon klar: „Auf jeden Fall war es mir eine ganz, ganz große Ehre.“