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Wetter in NRW: Experte vermeldet Sommer-Hammer – „Das kann nicht ewig so weitergehen“

„Sonne, Sonne, Sonne! Was soll man dazu noch sagen?“, fragt Meteorologe Dominik Jung. Aber ein Ende der Hitze-Periode deutet sich an.

Wetter NRW Hitze
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

5 Tipps gegen die Sommerhitze

So lässt sich die aktuelle Sommer-Hitze besser aushalten.

Dienstag 30 Grad, Mittwoch 30 Grad, Donnerstag 30 Grad – was ist da plötzlich los mit dem Wetter in NRW? Während in den Supermärkten schon Dominosteine und Spekulatius stehen, herrscht draußen Hochsommer, geben immer mehr Schulen Hitzefrei! Meteorologe Dominik Jung erklärt Hintergründe – und wie lange wir voraussichtlich noch „Sonne satt“ genießen dürfen.

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Bisher, so Jung, sah es so aus, als würde der September aus meteorologischer Sicht nur leicht zu warm ausfallen. „Aber mittlerweile ist die Farbe rot dominierend“, sagt der Fachmann beim Blick auf die Wetterkarten für Europa. Das sehr stabile Hoch „Olenka“ habe es sich über Europa flächendeckend gemütlich gemacht.

Wetter in NRW: Wärmster September seit 140 Jahren?

Mit einer kleinen, aber katastrophalen Ausnahme: Ein Tief stürzt aktuell Griechenland in eine Unwetter-Katastrophe. Noch bis Donnerstag (7. September) sind dort unglaubliche Regenmengen von 1.000 bis 1.500 Litern pro Quadratmeter binnen 48 Stunden zu erwarten. Das, so Dominik Jung, sei mehr als fünfmal so viel (!) wie bei der verheerenden Flut-Katastrophe im Ahrtal vor zwei Jahren.

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Doch zurück zum Wetter in NRW: Der September wird bei uns letzten Endes wohl deutlich wärmer ausfallen als der langjährige Klima-Mittelwert, der aus den Jahren 1991 bis 2020 resultiert. Dominik Jung: „Das riecht nach einem heißen Herbst und einem Rekord-September!“

„Sonne, Sonne, Sonne! Was soll man dazu noch sagen?“

Seine Prognose für die nächsten sieben Tage: „Es geht erst mal sehr warm weiter.“ Oder im Detail:


• Mittwoch und Donnerstag jeweils 30 Grad in NRW sowie Sonnenschein von der Nordsee bis zu den Alpen.
• Auch am Freitag bestes Bade-, Grill- und Ausflugswetter, wieder bei etwa 30 Grad in NRW.
• Samstag: 29 Grad, 12 bis 13 Sonnenstunden in NRW, bestes Wetter für Gartenarbeiten oder zum Baden – im Wasser oder in der Sonne.
• Und der Sonntag? Klare Ansage von Dominik Jung (www.wetter.net): „Der Sonntag bringt bei 30 Grad Sonne, Sonne, Sonne! Was soll man dazu noch sagen? Es ist die längste Schönwetter-Phase des gesamten bisherigen Jahres.“
• Am Montag geht es in NRW sogar rauf auf 32 Grad. Es ziehen ein paar Wolkenfelder durch, die aber keinen Regen bringen.
• Und auch am Dienstag sind 28 Grad in Sicht. Dominik Jung: „Hochsommerwetter mitten im September!“

Schon jetzt – nach gerade mal sechs Tagen – ist der September mit durchschnittlich 17 Grad einer der fünf wärmsten September in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881. Ein Anstieg der Durchschnittstemperatur im Laufe des Monats auf 19 Grad deutet sich an – und damit dann wirklich ein Rekord-September, wie es ihn vielleicht seit mehr als 140 Jahren nicht gegeben hat.

Temperatur-Sturz frühestens nächste Woche

Und was ist mit Regen? Dazu macht Diplom-Meteorologe Dominik Jung eine klare Aussage: „Bis Dienstag nächster Woche fällt fast nix vom Himmel runter.“ Trockenheit herrsche in den meisten Landesteilen. Höchstens am Alpenrand sei mal ein Schauer zu erwarten.

„Aber wann kommt denn nun endlich die Umstellung? Das kann doch nicht ewig so weitergehen“, gibt Dominik Jung eine Frage wieder, die sich immer mehr Menschen stellen. Und er liefert auch eine erste, vorsichtige Antwort: Am nächsten Mittwoch (13. September) sind in NRW noch einmal 27 Grad und Sonne angesagt, während in Norddeutschland schon erste Schauer und Gewitter aufziehen. Am Donnerstag stürzen die Temperaturen dann womöglich auch in NRW auf 20 Grad ab – was immer noch ganz angenehm ist.


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Aber, so betont Dominik Jung: Dass die Wetter-Umstellung am Mittwoch oder Donnerstag kommt, sei nur eine erste Prognose. Die Vorhersagen der europäischen und der US-amerikanischen Meteorologen seien noch uneinheitlich und ungenau. Das europäische Modell sieht die kühleren Luftmassen schon früher von Nordwesten kommen und die Hitze verdrängen als das amerikanische.