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Unwetter-Drama in NRW ++ Mann vermisst ++ Hubschrauber-Einsatz

Schlimmes Unglück nach den unwetterartigen Regenfällen dieser Woche in NRW. Zwei Kanufahrer kenterten bei Hochwasser. Einer bleibt vermisst.

© IMAGO/Kay-Helge Hercher

So verhältst du dich richtig bei einem Unwetter

Egal ob Sturm, Starkregen oder Gewitter: Extremwetter kann lebensgefährlich sein. Deshalb solltest du einige Tipps beachten.

Nach längerer Trockenheit sind Anfang der Woche mehrere Unwetter über NRW hinweggezogen. Heftige Starkregenfälle haben am Dienstag etwa die A2 bei Beckum geflutet (mehr hier). Auch umliegende Gebiete wurden überschwemmt.

Die Flusspegel stiegen innerhalb kürzester Zeit so dramatisch, dass der Kreis Warendorf eine offizielle Unwetter-Warnung ausgesprochen hatte. Doch zwei Männer (beide 32) aus dem Kreis Gütersloh erreichte die Warnung offenbar nicht. Sie stiegen am Donnerstagnachmittag (14. September) mit ihren Kanus in einen reißenden Bach. Jetzt gilt einer von ihnen als vermisst.

Unwetter-Drama in NRW: Kanufahrer gekentert

Eigentlich ist der Axtbach im Münsterland ein beschauliches kleines Gewässer. Doch die starken Regenfälle der letzten Tage haben den Axtbach in dieser Woche zu einem reißenden Fluss verwandelt. Die Polizei im Kreis Warendorf warnte ausdrücklich: „Gehen Sie nicht an Gewässer, die Hochwasser führen. Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen.“


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Die beiden Männer trauten sich nicht nur an den Rand des Ufers, sondern mitten hinein in den reißenden Bach. Ein schwerer Fehler, auch wenn die Pegel nach Ende der Unwetter langsam wieder sanken. So kenterten die beiden Kanuten nach Angaben der Polizei gegen 16.13 Uhr im Bereich einer Wasserwalze in Beelen im Münsterland. Durch den heftigen Sog wurden die beiden Männer in die Tiefe gerissen.

Mann gerettet – einer bleibt vermisst

Die starke Strömung stellte die beiden Männer vor eine gewaltige Probe. Einer von ihnen schaffte es mit letzter Kraft ans Ufer und wurde von Passanten aus dem Wasser gezogen. Der andere hingegen wurde mitgerissen und gilt seitdem als vermisst.


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Die Polizei setzte Boote, einen Hubschrauber und Drohnen ein, um nach dem Verunglückten zu suchen – doch vergeblich. Die Suche nach dem Kanuten wurde am Abend wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen. Seitdem schwindet die Hoffnung mit jeder Stunde, den Vermissten lebend bergen zu können. Sein Begleiter kam mit einer Unterkühlung in ein örtliches Krankenhaus. Die Suche nach dem Vermissten soll am Freitag fortgesetzt werden. Er wird folgendermaßen beschrieben:

  • 1,90 Meter groß
  • schlanke, athletische Figur

Zum Zeitpunkt des Unglücks trug er eine Sport-Armbanduhr am linken Handgelenk.