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Tumulte auf AfD-Treffen in Köln: Polizist wird erheblich verletzt

Tumulte auf AfD-Treffen in Köln: Polizist wird erheblich verletzt

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Foto: dpa

Köln. 

Bei Tumulten auf einer politischen Veranstaltung der AfD in Köln ist ein Polizist verletzt worden. Die Tumulte wurden laut Polizei von einigen Dutzend Gegnern der Veranstaltung ausgelöst.

Zu Beginn liefen den Angaben zufolge mehrere von ihnen auf das Podium, skandierten Parolen und entrollten Transparente.

AfD-Veranstaltung: Beamter vom Podium gezerrt

Die Polizisten hätten dann versucht, die Gegner von der Bühne zu führen, schilderte die Behörde. Dabei sei Widerstand geleistet worden. Ein Beamter wurde den Angaben zufolge vom Podium gezerrt, stürzte und erlitt „erhebliche“ Verletzungen. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus.

Die Ratsfraktion der AfD hatte am Donnerstagabend in einem städtischen Museumsgebäude zu einem sogenannten Bürgerdialog eingeladen. Rund 400 Menschen hatten sich versammelt, um dagegen zu protestieren, wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet.

Die Polizei nahm die Personalien von 40 Verdächtigen auf. Sie müssen sich in Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Stadt will keine Räume für Verbreitung rassistischer Inhalte zur Verfügung stellen

Hintergrund: Der Kölner Stadtrat hatte erst vor wenigen Tagen mit großer Mehrheit beschlossen, dass die Stadt künftig Kriterien für die Nutzung von öffentlichen Räumen wie Museen festlegen soll.

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Demnach sollen Räume nicht Personengruppen überlassen werden, die rassistische, pornografische oder jugendgefährdende Inhalte verbreiten. Dasselbe gilt für Veranstaltungen, auf denen antisemitisches, radikalislamisches, antidemokratisches, sexistisches oder anderweitig menschenfeindliches Gedankengut verbreitet werden soll. Die AfD hatte den Beschluss als einzige Fraktion abgelehnt.

Auch in Hamburg demonstrierten nach Polizeiangaben rund 500 Menschen gegen die AfD. Dabei ging es um einen Auftritt des AfD-Bundesvorsitzenden und Fraktionschefs im Bundestag, Alexander Gauland. Er sprach in einem Saal des Rathauses über Konservativismus. Für einen kurzen Tumult sorgte dort eine AfD-Gegnerin, die zu Beginn der Rede Gaulands „Ganz Hamburg hasst die AfD“ skandierte. (pen/dpa)