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Ruhrgebiet: Nächste große Pleite – fast alle Filialen schließen! „Runtergewirtschaftet“

Muss sich das Ruhrgebiet bald von allen Reno-Filialen verabschieden? Das Unternehmen hat eine weitere Hiobsbotschaft zu verkünden.

Reno Ruhrgebiet
© IMAGO/Arnulf Hettrich

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Das Unheil hatte sich bereits im März angekündigt, jetzt ist es traurige Gewissheit: Der Schuhhändler Reno ist nicht zu retten! Das Unternehmen, das auch viele Filialen im Ruhrgebiet betreibt, hatte vor rund zwei Monaten Insolvenz angemeldet.

Jetzt ist klar, dass der Großteil der Reno-Filialen bald nicht mehr existieren werden – Reno ist im Ruhrgebiet unter anderem in Oberhausen, Gelsenkirchen und Recklinghausen vertreten.

Ruhrgebiet: Abschied von Reno – „Dermaßen runtergewirtschaftet“

Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, ist seit Donnerstag (25. Mai) klar: Nur 23 von 180 Reno-Filialen in Deutschland haben eine Perspektive. Rund 150 Geschäfte werden geschlossen. Auch, wenn noch nicht bekannt ist, welche Läden schließen, dürfte die bittere Entscheidung wohl auch das Ruhrgebiet treffen. Die Geschäfte im Bero-Zentrum in Oberhausen, in der Innenstadt von Gelsenkirchen und im Palast Vest in Recklinghausen werden kaum alle erhalten bleiben. Darüber hinaus könnten auch die NRW-Filialen in Düsseldorf, Moers und Kamp-Lintfort der Abwicklung zum Opfer fallen.

Laut Insolvenzverwalter Immo Hamer von Valtier steckte Reno in so massiven Schwierigkeiten und war „so dermaßen runtergewirtschaftet“, dass die Übernahme von noch mehr Filialen für die Investoren keine Option war.

Demnach sei die Hälfte der Reno-Filialen zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags wegen offener Rechnungen bereits ohne Strom gewesen und der Warenbestand habe bei nur noch 20 Prozent gelegen, weil über Monate keine Neuware an die Standorte geliefert worden war.

Ruhrgebiet: Bittere Nachricht für Reno-Mitarbeiter

Das Ende von Reno wird wohl einige Stammkunden im Ruhrgebiet treffen – doch vor allem die Angestellten sind jetzt die Leidtragenden. Laut „Wirtschaftswoche“ gebe es durch die vielen Filial-Schließungen nur für rund 120 der 1100 Mitarbeiter eine Perspektive.


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Das Insolvenzverfahren von Reno soll am 1. Juni eröffnet werden. Das Schuh-Unternehmen ist übrigens nicht das einzige, von dem sich Kunden verabschieden müssen. Wen es im letzten Jahr traf und wer ebenfalls rote Zahlen schreibt, liest du hier.