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Ruhrgebiet: AfD-Eklat vor Europawahl – „Noch nie erlebt“

Vor der Europawahl steckt die AfD in einer tiefen Krise. Im Ruhrgebiet kam es jetzt zu einem Eklat. Der bringt eine andere Partei in Nöte.

© IMAGO/Stefan Zeitz

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Die Forderung der AfD, dass Deutschland aus der EU austreten sollte, gibt es schon länger. Das IW hat jetzt berechnet, was ein solcher Dexit kosten würde.

Die AfD ist vor der Europawahl im Krisen-Modus. Der Bundesparteitag im Ruhrgebiet auf der Kippe (mehr hier >>>), vom Oberlandesgericht Münster als „extremistischer Verdachtsfall“ bestätigt und nach den jüngsten Skandalen im Umfragetief (hier mehr Details >>>).

Kurz vor der Europawahl nun der nächste Eklat um die AfD im Ruhrgebiet. Doch der bringt eine ganz andere Partei in Erklärungsnöte.

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Ruhrgebiet: „Ganz Castrop hasst die AfD“

„Ganz Castrop hasst die AfD“. Dieser Slogan tauchte eine Woche vor der Europawahl auf Aufklebern im Stadtgarten von Castrop-Rauxel auf. Eine unmissverständliche Botschaft. Doch stammt sie wirklich von der CDU?


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Der Eindruck könnte zumindest entstehen, weil das Logo der Christdemokraten auf den Aufklebern auftaucht und das Design den Europawahlkampf-Plakaten der CDU ähnelt. Doch die Partei grenzt sich mit aller Entschiedenheit von den Aufklebern ab – zumal die CDU mit einer Botschaft selbst in die rechte Ecke gerückt wird. Darin heißt es: „Rassismus gegen Rechts“.

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„Haben wir noch nie erlebt“

„Es handelt sich dabei um Fälschungen, die nicht von uns stammen und von deren Inhalten wir uns in aller Schärfe distanzieren“, stellte Carsten Papp klar. Der CDU-Stadtverbandschef sieht seine Partei als Opfer der Kampagne: „Hier waren Personen am Werk, die unsere christdemokratischen Grundsätze perfide in den Dreck ziehen wollen. Die CDU steht weder für Rassismus noch für Hass, so wie es auf den Aufklebern suggeriert wird.“


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So sieht es auch Kreisverbands- und Fraktionschef Michael Breilmann: „Dieses Vorgehen haben wir noch nie erlebt. Es ist eine vorsätzliche Attacke auf die CDU im Besonderen und die Demokratie im Allgemeinen. Das werden wir nicht hinnehmen.“ Bürgermeister Rajko Kravanja sei bereits alarmiert und habe die zeitnahe Entfernung der Aufkleber zugesagt. Bleibt nur die Frage, wer hinter der Aktion steckt. Dazu liegen bislang keine Informationen vor.