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Pflege-Skandal in NRW! Geschäftsführer in Haft – Intensiv-Patienten werden plötzlich alleingelassen

Pflege-Skandal in NRW! Geschäftsführer in Haft – Intensiv-Patienten werden plötzlich alleingelassen

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© Markus Wüllner / news4 Video-Line

Landtag NRW: Hier werden die Entscheidungen getroffen

In Düsseldorf liegt das politische Machtzentrum von Nordrhein-Westfalen. Doch seit wann ist das so und wie viele Politiker sitzen eigentlich im Landtag.

Was in diesem Pflege-Heim in NRW passiert sein soll, grenzt an einen Skandal…

Hochgradig pflegebedürftig, aber allein gelassen – in einem Pflegeheim in Bönen (NRW) konnten Patienten plötzlich nicht mehr ausreichend versorgt werden. Sie mussten notfallmäßig in anderen Einrichtungen verlegt werden, wie DER WESTEN von Volker Meier, Sprecher des Kreises Unna, erfahren hat.

NRW: Pflegeskandal – das steckt dahinter

Der Grund: Den Beschäftigten wurde der Woche offenbar ihre Kündigung mitgeteilt. Gehalt solle es für das Personal nicht mehr geben.

Am Dienstag (19. Juli) meldete sich eine der Angestellten dann bei der Heimaufsicht, weil ihre Kolleginnen in den WG’s für außerklinische Intensivpflege nicht zur Arbeit gekommen waren.

Die Behörde musste also sofort eine Verlegung aller Patienten in andere Einrichtungen organisieren – und das ausgerechnet am bislang heißesten Tag des Jahres.

Bis 19 Uhr war der Kraftakt geschafft. Alle Patienten konnten in verschiedenen Einrichtungen untergebracht werden. Abgesehen von dem gewaltigen Stress sollen die Betroffenen den Umzug körperlich gut verkraftet haben, berichtet Volker Meier.

Pflegeskandal in NRW: Was passiert mit ambulanten Patienten?

Sorge bereiten dem Kreis-Sprecher ambulante Patienten, die normalerweise ebenfalls durch das Personal des Intensivpflegedienstes betreut werden. Bis Mittwochabend habe es aber noch keinen Notruf gegeben, so Meier.

Eine Anfrage von DER WESTEN bezüglich der aktuellen Ereignisse ließ die Intensivpflege Lünen bislang unbeantwortet.

NRW: Geschäftsführer befindet sich in U-Haft

Laut des „Westfälischen Anzeigers“, befindet sich der Geschäftsführer des Pflegedienstes seit dem 3. Juli in Untersuchungshaft – unter anderem soll er Leistungen bei der Krankenkasse abgerechnet haben, die nicht erbracht wurden. Der Schaden laut Haftbefehl: 975.000 Euro. Darüber hinaus sollen die Pflegekräfte teils nicht ausreichend für ihre ausgeübten Tätigkeiten qualifiziert gewesen sein.

Der Pflegedienst betreibt im Kreis Unna zwei Intensiv-WGs. Eine in Lünen und eine in Bönen. Insgesamt acht Pflegeplätze gibt es in Lünen, in Bönen sind es sieben. Die Patienten dort benötigen eine Rundumbetreuung.

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Doch wegen des Fernbleibens der Arbeitskräfte konnte diese nicht mehr gewährleistet werden. Deswegen musste der Kreis Unna so schnell reagieren.

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Dabei hatte die Heimaufsicht die Intensiv-WG bereits Ende vergangener Woche kontrolliert – und da war noch alles in Ordnung, heißt es. Doch mit der Kündigung der Mitarbeiter hatte sich das Blatt plötzlich gewendet. (cf/ak)