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ÖPNV-Hammer in NRW ++ Verdi macht es offiziell

Verdi hat die Tarifgespräche mit den Nahverkehrsbetrieben in NRW für gescheitert erklärt. Jetzt drohen lange Streiks.

© Bernd Thissen/dpa

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Kaum ein Tag vergeht ohne Hiobsbotschaft für Pendler in NRW. Während am Dienstag (12. März) die Lokführer den Verkehr der Deutschen Bahn lahmlegen (hier mehr Details zu den Auswirkungen >>>), müssen Pendler am Morgen die nächste bittere Pille schlucken.

So hat Verdi NRW die Tarifverhandlungen mit den kommunalen Verkehrsbetrieben für gescheitert erklärt. Damit drohen nun lange ÖPNV-Streiks.

ÖPNV-Hammer in NRW: Kommt es zum Super-Gau?

Erst am Montag hatte in Dortmund die dritte Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt begonnen. Ursprünglich sollten die Gespräche am Dienstag fortgesetzt werden. Doch am Morgen verkündete Verdi den Hammer. Die Gewerkschaft hatte schon im Vorfeld der Gespräche erklärt, dass die Positionen der Tarifparteien noch weit auseinanderlägen. Das führte jetzt offenbar zu einem vorzeitigen Abbruch der Verhandlungen.


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Verdi-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker warf den Arbeitgebern gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mangelndes Entgegenkommen vor. „Wir werden eine Urabstimmung einleiten.“ Dabei werde über unbefristete Streiks entschieden. Sollten 75 Prozent der Mitglieder dafür stimmen, könnten Busse und Bahnen in NRW über Wochen stillstehen!

Darum geht es im ÖPNV-Streit

In den letzten Wochen hatte Verdi mehrfach zu Streiks in NRW aufgerufen. Immer wieder stand der ÖPNV im bevölkerungsreichsten Bundesland für einen oder zwei Tage still. Damit wollte die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Doch das brachte bis heute noch nicht das gewünschte Ergebnis. Jetzt droht der Streit zu eskalieren.


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Worum geht es überhaupt? Verdi fordert unter anderem zusätzliche freie Tage, um das Personal zu entlasten und die Berufe attraktiver zu machen. Die Gewerkschaft pochte vor der dritten Verhandlungsrunde auf ein neues Angebot der Verkehrsbetrieb in NRW. Der Arbeitgeberverband KAV NRW verwies in den vergangenen Wochen auf einen engen Finanzspielraum und eine deutliche Gehaltserhöhung zum 1. März, die vor längerer Zeit vereinbart worden sei. Der Verband hatte erklärt, dass er bei dem zweitägigen Treffen im Rahmen eines Gesamtpaketes einen Abschluss anstrebe. Doch dazu ist es nicht gekommen. Wann du mit den nächsten Streiks rechnen musst, ist noch nicht klar. (mit dpa)