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NRW: Schüler wegen Bahn-Streik ins Auto gestiegen – 18-Jähriger stirbt bei Unfall

NRW trauert um den 18-jährigen Schüler Attila. Der junge Mann ist auf tragische Weise tödlich verunglückt.

A46
© Patrick Schüller

Rettungsgasse: So bildest du sie richtig

Wenn sich der Verkehr außerorts staut, muss in Deutschland eine Rettungsgasse gebildet werden. Das musst du dabei beachten.

Unermessliche Trauer um Atila (†18) aus Düsseldorf. Seine Familie trauert seit einem Verkehrsunfall auf der A46 in NRW am 16. März (mehr hier) um ihren geliebten Sohn. Nach Angaben der „Bild“ saß der Schüler des Schloß-Gymnasiums Benrath am Tag des Unglücks neben seiner Zwillingsschwester auf der Rückbank des Unfallwagens.

Dass sie den Carsharing-VW nutzten, hatte nach Angaben der Zeitung einen bestimmten Grund: An dem besagten Donnerstag stand eine Exkursion ins Neandertal-Museum auf dem Programm. Von Düsseldorf aus ist das Museum in Erkrath eigentlich leicht zu erreichen. Doch an diesem Tag streikte der öffentliche Dienst in NRW. Die Rheinbahn fuhr nicht. Die Schüler entschieden sich daher für den Leihwagen.

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NRW: Todes-Drama auf der Autobahn

Insgesamt vier Schüler saßen letztlich in dem VW Polo. Sie alle erlitten schwere Verletzungen, als der Wagen aus noch immer ungeklärten Umständen an der Anschlussstelle Hilden von der Fahrbahn abkam.


Erste Hilfe leisten – das kannst du tun!

  • Unglücksstelle absichern und den Notruf unter 112 oder 110 wählen
  • lebenswichtige Funktionen des Verletzten kontrollieren
  • im Fall der Fälle: Wiederbelebung starten, Blutungen stillen, stabile Seitenlage

Das Auto schleuderte gegen einen Baum. Zwei Rettungshubschrauber landeten auf der Autobahn, um die Verletzten schnellstmöglich ins Krankenhaus bringen zu können.

Anwältin: „Streik hatte tödliche Folgen“

Doch für Attila sollte jede Hilfe zu spät kommen. Der 18-Jährige verstarb wenig später im Krankenhaus. Mitschüler, Lehrer und Familie erwiesen dem 18-Jährigen am Montag (27. März) die letzte Ehre.


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„Der Streik hatte in diesem Fall tödliche Folgen“, zitiert die „Bild“ die Anwältin der Familie bei der Trauerfeier auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof. Wie es zu dem tödlichen Unglück auf der A46 in NRW kommen konnte, ist weiter Gegenstand der Ermittlungen der Polizei Düsseldorf.

Anmerkung der Redaktion:
Eine frühere Version dieses Artikels konnte den Eindruck erwecken, dass die Redaktion von „DerWesten“ einen direkten Zusammenhang zwischen dem ÖPNV-Streik und dem tödlichen Unfall herstellt. Eine solche Darstellung liegt uns jedoch ausdrücklich fern. Wir haben daher einige Text-Passagen entsprechend geändert.
Auch weiterhin erwähnen wir jedoch im Artikel, dass die vier Schüler einen Leihwagen nutzten, weil die Rheinbahn nicht fuhr. Zum Verständnis des Sachverhalts und der besonderen Tragik ist dies aus unserer Sicht erforderlich.
Unabhängig davon stellt offenbar die Anwältin der betroffenen Familie durchaus eine kausale Verbindung zwischen dem Streik und dem Unfall her. Diesen Umstand schildern wir in unserem Artikel. Die Aussage ist als Zitat erkenntlich. Die Redaktion von „DerWesten“ macht sich diese Sichtweise nicht zu Eigen.