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NRW: ÖPNV-Streik – so kommst du trotzdem von A nach B

Der nächste ÖPNV-Streik in NRW kommt! Es gibt trotzdem Möglichkeiten für Pendler, von A nach B zu kommen. Hier sind einige von ihnen!

NRW
© IMAGO/Markus Matzel

GDL-Streik: Diese Rechte haben Bahn-Reisende

Die Lokführer sind in ihren bislang längsten Streik getreten - diesmal sollen die Arbeitsniederlegungen ganze sechs Tage dauern. AFP erklärt, welche Rechte Bahn-Reisende haben.

Es geht schon wieder los! Das Jahr 2024 scheint zum Jahr des Streiks zu avancieren. Nach Bahn- und Flughafen-Ärger ruft Verdi für Dienstag (5. März) und Mittwoch (6. März) zu neuen Warnstreiks im ÖPNV in NRW auf. Schon am Donnerstag (29. Februar) und Freitag (1. März) rief die Gewerkschaft zu Streiks auf.

Jetzt sollen die Forderungen nochmal unterstrichen werden. In Dortmund ist zudem eine zentrale Streikveranstaltung geplant. Peter Büddicker, Verdi-Branchen-Koordinator, sagt: „Der dramatische Arbeitskräftemangel im ÖPNV führt zu einer enormen Belastung der Beschäftigten und hohen Krankenständen“.

Nächster ÖPNV-Streik angekündigt

Es gehe jetzt darum, „den Nahverkehr zukunftssicher aufzustellen“. Die Gewerkschaft sei bereit, dafür „gemeinsam mit den Arbeitgebern Lösungen zu finden“. Verdi kämpft für rund 30.000 Beschäftigte im ÖPNV in NRW, bundesweit sind es dreimal so viele. In NRW sind die Tarifverhandlungen bisher zu keinem Ergebnis gekommen. „Die Arbeitgeber haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt“, meint Andrea Becker, Fachbereichsleiterin in Verdi NRW.

„Statt für attraktive Arbeitsbedingungen im ÖPNV zu sorgen, um auch zukünftig ausreichend Personal zu finden, sollen die Arbeitsbedingungen, etwa durch Arbeitszeitverlängerungen, noch verschlechtert werden. Das ist verantwortungslos und ein Schlag ins Gesicht all unserer Kollegen, die durch die Schichtarbeit und die hohe Anzahl von Überstunden ihre Gesundheit aufs Spiel setzen.“

In Dortmund streikt die DSW21 ebenfalls. Für Pendler in Dortmund bedeutet das im Klartext, dass alle Stadtbahn- und Buslinien von DSW21 nicht fahren werden. Das gilt von Dienstag bis Betriebsende in der Nacht zum Donnerstag. Am Donnerstagmorgen fahren Stadtbahn und Bus dann wieder planmäßig. Auch die Nacht-Express-Linien von DSW21 fahren nicht. Nicht nur Dortmund ist betroffen: In den Nachbarstädten Schwerte und Castrop-Rauxel fahren ebenfalls keine Busse. DSW21 empfiehlt, am Streiktag die App zu nutzen, um sich zu informieren.

So kommst du trotzdem von A nach B

Nicht betroffen sind die H-Bahn und die Flughafen-Sonderlinien Airport-Express, Airport-Shuttle und 490. Diese drei Linien werden vom Flughafen Dortmund koordiniert, fahren eigenständig und autark zum übrigen DSW21-Linienbetrieb. Generell ist es ratsam, frühzeitig zu checken, ob die Verbindung fährt – etwa über die App des jeweiligen Verkehrsunternehmens. Auch über die sozialen Medien wird informiert, etwa welche Buslinien trotz Streiks fahren.


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Große Ausnahme bei den Warnstreiks ist das Aachener Verkehrsunternehmen ASEAG, dessen Busse weiter fahren. Dort gilt ein Haustarifvertrag. Auch die RVK (Köln) und die OVAG (Gummersbach) fahren. Und auch die Deutsche Bahn sowie weitere Bahnunternehmen werden nicht bestreikt. Pendler, die auf den ÖPNV angewiesen sind, können zumindest für größere Strecken die Regionalzüge und die S-Bahn-Linien nutzen.

Bogestra (Bochum und Gelsenkirchen) sowie die DVG (Duisburg) streiken dagegen. Auch Fahrten durch Fremdunternehmen im Auftrag der Verkehrsbetriebe würden nicht durchgeführt. Bei der DVG werden aber zumindest die sechs Nachtexpresslinien ganztägig jede Stunde fahren.