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NRW: Hacker-Angriff weitet sich auf Ruhrgebiet aus ++ Rathäuser abgeschnitten ++ Das sind die Folgen

Ein Cyber-Angriff hat große Teile der Stadtverwaltung vieler Kommunen in NRW lahmgelegt. Mit ernsten Folgen für viele Bürger.

© IMAGO/Rene Traut

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Ein Cyber-Angriff hat am Montagvormittag (30. Oktober) zahlreiche Stadtverwaltungen in NRW zu großen Teilen lahmgelegt. Zunächst meldeten Kommunen aus dem Sauerland und südlichen Westfalen Probleme. Später sickerte durch, dass auch Städte im Ruhrgebiet betroffen sind.

Für Bürger der betroffenen Städte hat der Cyber-Angriff unmittelbare Folgen. Denn die Verwaltungen waren in vielen Fällen weder telefonisch noch online erreichbar. Anliegen, etwa in Kfz-Zulassungsstellen oder der Ausländerbehörde, konnten nicht oder kaum bearbeitet werden. Die Abteilungen seien „komplett von ihren Fachverfahren abgeschnitten und deshalb nicht arbeitsfähig“, teilte etwa der Kreis in Soest mit.

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NRW: Das steckt hinter dem Cyber-Angriff

Die Kommunen selbst waren nicht direkt angegriffen. Stattdessen teilte der kommunale Dienstleister Südwestfalen-IT, dass er das Ziel sogenannter Erpressungssoftware geworden sei. „Primär betroffen sind die 72 Mitgliedskommunen aus dem Verbandsgebiet in Südwestfalen, darunter die Landkreise Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Soest sowie mehrere Kommunen im Rheinisch-Bergischen Kreis und einige externe Kunden im Bundesgebiet“, heißt es in einer Erklärung des Dienstleisters, der auch am Dienstag (31. Oktober) weiterhin offline war.


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Südwestfalen-IT teilte mit, dass es die Verbindung zu allen Kommunen gekappt habe, damit die Schadsoftware nicht weiterverbreitet werde. „Infolgedessen können die Verwaltungen derzeit nicht auf die von der SIT bereitgestellten Fachverfahren und Infrastrukturen zugreifen und sind in ihren Dienstleistungen für die Bürger stark eingeschränkt.“ Wie lange die Störung noch anhält, ist bislang unklar.

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Das sind die Folgen des Cyber-Angriffs

Die Folgen des Angriffs sind enorm. So konnten viele Städte weder per Mail noch über das Telefon kommunizieren. Auch viele kommunale Internetseiten waren offline. Anträge in Sozialämtern konnten teilweise nicht bearbeitet werden. Auch Auszahlungen waren zum Teil nicht möglich. Selbst manche Krankenhäuser könnten teilweise nicht auf Computer-Systeme zugreifen.


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Betroffen sind vor allem der Hochsauerlandkreis, der Kreis Siegen-Wittgenstein, der Kreis Soest, der Märkische Kreis, aber auch etwa die Städte Marl und Witten. Die Ruhrgebiets-Stadt verwies bei Facebook bei dringenden Anliegen auf die städtische Hotline: o2302 / 581 1234.

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Auch andere Kommunen informierten die Bürger über Notfall-Kontaktmöglichkeiten über Soziale Netzwerke wie Facebook und X (ehemals Twitter) und fanden zum Teil erste Lösungen für ernste Probleme. „Dank der Unterstützung der Sparkasse Hochsauerland sind ab sofort alle Auszahlungen wieder möglich“, teilte etwa der Hochsauerlandkreis mit. Hier machte man allerdings wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung. So teilte der Kreis mit, dass es noch Tage dauern könnte, bis alle Probleme behoben seien. Das Landeskriminalamt hat mittlerweile die Ermittlungen zu den Hintergründen aufgenommen.