Paukenschlag in NRW! In der jüngeren Vergangenheit wurden bereits immer mal wieder tote Schafe entdeckt, so zuletzt im Dezember 2024 in Solingen. Wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima NRW (LANUK) seinerzeit mitteilte, war ein Wolf der „Schuldige“ – er riss sieben Schafe, verletzte drei weitere.
Seitdem ist es länger still um Wölfe in den Wäldern von NRW geblieben. Bis jetzt, denn jetzt macht das LANUK eine spektakuläre Beobachtung offiziell: Es sind Wolfswelpen nachgewiesen worden! Im Klartext: In NRW gibt es nicht nur Wölfe, die aus der Ferne hierher marschierten. Sie haben jetzt sogar Nachwuchs bekommen!
Wolf-Nachwuchs in NRW gesichtet!
Die Behörde teilt am Freitag (11. Juli) mit: „Durch das Wolfsmonitoring des LANUK NRW in Kooperation mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW vor Ort, konnte eine erfolgreiche Reproduktion in der Förderkulisse ‚Eifel – Hohes Venn‘ bestätigt werden. Zur Anzahl der Wolfswelpen sowie zum genauen Standort können zum jetzigen Zeitpunkt aus Artenschutzgründen während der Aufzuchtzeit sowie aufgrund laufender Monitoring-Maßnahmen keine Angaben gemacht werden.“
Die Wolfswelpen befinden sich also im deutsch-belgischen Naturpark Hohes Venn-Eifel, augenscheinlich auf der Fläche, die in NRW liegt. Das ist nämlich der größte Teil des Naturparks, welches auch nach Rheinland-Pfalz und in die belgische Provinz Lüttich reicht. Was aber tun, wenn man als Spaziergänger oder Jogger einem Wolf im Wald in NRW begegnet? Ein Experte hat dazu eine klare Meinung!
Experte warnt: „Begegnung vermeiden“
Das Bild vom „bösen Wolf“ hat sich dank Märchen gehalten, auch wenn das Tier über 100 Jahre aus Deutschland verschwunden war. Doch muss man wirklich Angst vor einem Wolf haben? Nein, sagt Experte Peter Höffken von der Tierschutzorganisation Peta. „In Wirklichkeit sind Wölfe scheu und meiden den Menschen“, sagt Höffken. Treffe man einen Wolf im Wald, handle es sich dabei oft um unerfahrene Jungtiere.
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Grundsätzlich sollte man auf angelegten Wegen bleiben, von diesen halten sich Wildtiere generell fern. „Eine direkte und konfrontative Begegnung sollte man als Mensch trotz aller Scheu beim Wolf lieber vermeiden“, so der Peta-Experte. Wer einen Wolf entdecken sollte, dürfe nicht weglaufen – stattdessen genügend Abstand halten und ihn ruhig beobachten. Wichtig sei, dass man dem Tier Raum für den Rückzug gebe.
Wer sich unwohl fühle, könne versuchen, den Wolf zu vertreiben. Dabei sollte man sich langsam aufbäumen, laut rufen und in die Hände klatschen. Wer einen Regenschirm dabei haben sollte, sollte den aufspannen – durch das Geräusch erschrecken Wölfe oft und flüchten. Unabhängig davon, sollte man die Sichtung eines Wolfs der örtlichen Naturschutzbehörde melden.