Bei diesem Restaurant-Besuch in Düsseldorf blieb Food-Blogger Duy Tran das Essen beinahe im Halse stecken. Gemeinsam mit seiner Familie wollte er in der NRW-Hauptstadt thailändisch Essen gehen.
Doch der Besitzer habe unmissverständlich zu Verstehen gegeben, dass seine Tochter nicht willkommen sei. „Solch eine Feindlichkeit gegenüber Kindern habe ich noch nie erlebt“, erklärt der Food-Blogger am Montag (7. April) in einem Video bei Instagram. Wenige Tage nach seinem Besuch passierte es.
NRW-Restaurant macht Knallhart-Verbot sichtbar
Der Vater des einjährigen Mädchens fühlte sich nicht nur ungerecht behandelt. Er hatte den Restaurant-Besitzer nach eigenen Angaben auch zur Rede gestellt. Seiner Ansicht nach müsste es schon von draußen erkennbar sein, dass Kinder in dem Restaurant in NRW unerwünscht seien.
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Gesagt, getan. Seitdem hängt unter den Öffnungszeiten noch ein weiterer Aushang an der Tür des Thai-Imbisses. „Nach zahlreichen schlechten Erfahrungen mit kleineren Gästen haben wir uns entschlossen, für Kunden mit kleinen Kindern unsere Speisen nur zum Mitnehmen anzubieten“, heißt es darauf.
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So begründet der Thai-Imbiss das Kinder-Verbot
Zur Begründung heißt es: „Ich muss fehlerfrei für Sie kochen. Durch störende laute Geräusche durch Kinder verursacht, kann ich mich leider nicht auf die Arbeit konzentrieren.“ Familien könnten weiterhin bestellen, aber nur zum Mitnehmen: „Genießen Sie unser Essen mit Ihren Kindern in Vertrauter Umgebung, dort, wo ihre Kinder entspannter sind“, so der Betreiber und bat um Verständnis: „Jeder, der Kinder hat oder aufgezogen hat, weiß, wie das gemeint ist „, so der Betreiber gegenüber DER WESTEN. Er habe nicht im Sinn, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.
Doch das Video des Food-Bloggers hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine hitzige Diskussion ausgelöst. „Oh mein Gott. Das geht ja mal gar nicht“, heißt es etwa in den Kommentaren bei Instagram. „Kinder im Restaurant? Oh Gott, nein danke. Man will auch mal in Ruhe essen, ohne das Kinder schreien und heulen. Find ich gut, sollte es öfters geben“, lobt eine die Maßnahme. Einige finden es okay, solange das Verbot sichtbar gemacht wird.
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Duy Tran ist von den zahlreichen kinderfeindlichen Kommentaren unter seinem Post erschrocken. Er sei als Food-Blogger sehr häufig in Restaurants unterwegs und sehe äußerst selten Kinder. „Die Realität ist doch: Viele Familien gehen mit kleinen Kindern gar nicht essen – weil es anstrengend ist, weil sie Rücksicht nehmen, oder weil sie sich genau vor solchen Reaktionen fürchten“, so der Düsseldorfer, der die Situation weiter spinnt: Sollen Kinder bald auch im Flugzeug unerwünscht sein? Oder direkt überall da, wo Erwachsene ihre Ruhe wollen? Wie stellen wir uns das eigentlich vor?“