Es ist kein Wettbewerb, zumindest keinen, den man gerne gewinnen möchte. Doch wenn es um die Mieten in Deutschland geht, dann liegt Berlin immer weit vorne. Das Ruhrgebiet kann da meist nicht mithalten.
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Allerdings hat sich eine Stadt aus dem Ruhrgebiet einen Platz auf dem Treppchen im Miet-Wahnsinn erarbeitet. In Vergleich zum Jahr 2021 sind die Mietpreise hier exorbitant gestiegen.
Ruhrgebiet: DIESE Stadt kann sich bei Mieten mit Berlin messen
Laut einer Analyse von „immowelt“ kommt interessanterweise aktuell nur Schwerin an die Mietpreissteigerungen in Berlin dran. Hamburg liegt sogar weiter hinten als so einige Städte im Revier. Hierbei geht es nicht um die exakten Mietpreise, sondern um prozentuale Veränderungen innerhalb der letzten zwei Jahre.
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Die größte Überraschung liefert hierbei Hagen. Die Stadt erlebt beinahe einen so starken Mietpreisanstieg wie Berlin! Das Vergleichsportal hat hierzu die Wohnflächen von 2021 und 2023, die man für eine Kaltmiete von 1.000 Euro bekommt, miteinander verglichen und die Veränderungen aufgelistet. Und da kommt Hagen nicht gut weg.
Mietpreise steigen auch im Ruhrgebiet
Natürlich bekommt man in der Hauptstadt für das gleiche Geld deutlich weniger Quadratmeter. Während es in Hagen 2021 noch 155 waren, lag die Wohnfläche in Berlin mit 97 deutlich niedriger. Während sie in Hagen innerhalb von zwei Jahren um 14 Quadratmeter zurückging, schrumpfte sie in Berlin um zehn. Allerdings bedeutet das im Verhältnis einen Rückgang von 10,3 Prozent. In Hagen liegt dieser mit neun Prozent nicht mehr weit davon entfernt.
Wie sich die anderen Ruhrgebietsstädte schlagen, kannst du der folgenden Tabelle entnehmen:
Stadt | Fläche September 2021 (in m2 ) | Fläche September 2023 (in m2 ) | Veränderung (in m2 ) | Veränderung (in Prozent) |
Bochum | 141 | 134 | -7 | -5 |
Bottrop | 140 | 129 | -11 | -7,9 |
Dortmund | 137 | 128 | -9 | -6,6 |
Duisburg | 156 | 147 | -9 | -5,8 |
Essen | 140 | 132 | -8 | -5,7 |
Gelsenkirchen | 171 | 160 | -11 | -6,4 |
Hagen | 155 | 141 | -14 | -9 |
Hamm | 149 | 141 | -8 | -5,4 |
Herne | 150 | 144 | -6 | -4 |
Mülheim | 136 | 127 | -11 | -8 |
Oberhausen | 157 | 149 | -8 | -5,1 |
Mietflächen schrumpfen
In Gelsenkirchen wohnt es sich im Ruhrgebiet nach wie vor am günstigsten, vor allem wenn man viel Wohnfläche braucht. Besonders wenig angestiegen sind die Preise allerdings in Herne. Wenn man aus dem Ruhrgebiet rausgeht, dann ist es zurzeit neben Berlin nur in Frankfurt, Freiburg, Köln, Offenbach und Stuttgart noch schwieriger, an eine günstige große Wohnung zu kommen. Dabei ist das Wohnen zum Beispiel in Frankfurt, Freiburg oder Bonn sogar günstiger geworden.
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Wenn man aber das große Ganze betrachtet, erhalten Wohnungssuchende 2023 bis zu 15 Quadratmeter weniger Wohnfläche als noch 2021, stellt „immowelt“ fest. Das liegt zwar teilweise an der Inflation, hauptsächlich sind hier jedoch die Mietpreise einfach deutlich angestiegen.