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Deutscher Olympiasieger Maximilian Reinelt stirbt mit nur 30 Jahren – Teamkollegen mit rührender Geste in Dortmund

Deutscher Olympiasieger Maximilian Reinelt stirbt mit nur 30 Jahren – Teamkollegen mit rührender Geste in Dortmund

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Foto: dpa

Ulm. 

Der deutsche Olympiasieger Maximilian Reinelt ist tot. Der Ruderprofi aus Ulm wurde nur 30 Jahre alt.

Die genaue Todesursache ist nicht bekannt. Fest steht aber, dass Maximilian Reinelt beim Skifahren in St. Moritz in der Schweiz starb.

Maximilian Reinelt war von 2010 bis 2016 festes Mitglied des Deutschlandachters. Mit dem Team hat er bei den Olympischen Spielen 2012 in London die Goldmedaille gewonnen, 2016 in Rio de Janeiro folgte dann die Silbermedaille.

Maximilian Reinelt war auch bei den Weltmeisterschaften und Europameisterschaften im Rudern sehr erfolgreich: Zweimal wurde er Weltmeister, fünfmal Europameister.

Maximilian Reinelt: Olympiasieger starb nicht bei einem Unfall

Die Kantonspolizei in Chur hat tz.de Einzelheiten zu Maximilians Reinelts Tod genannt. So soll es sich nicht um einen Unfall gehandelt haben – vielmehr soll eine medizinische Ursache hinter dem frühen Ableben des Olympiasiegers gesteckt haben. „Und es war auch nicht beim Skifahren, sondern beim Langlaufen“, berichtet eine Sprecherin der Polizei gegenüber tz.de.

Olympiasieger Maximilian Reinelt ist tot: Team Deutschlandachter tief erschüttert

Die Nachricht vom viel zu frühen Tod des Leistungssportlers erschüttert das Team Deutschlandachter zutiefst.

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Am Dienstag erwies das Team des Deutschland-Achters Reinelt mit einer rührenden Geste Respekt. Zu Ehren des verstorbenen Olympiasiegers wehten die Fahnen im Dortmunder Ruderleistungszentrum auf Halbmast.

In einem emotionalen öffentlichen Statement vom 11. Februar 2019 nehmen seine Team-Kollegen Abschied von ihrem Ruderkameraden Maximilian Reinelt:

„Seit wir heute morgen von seinem viel zu frühen Tod erfahren mussten, beherrschen uns Unglaube und Fassungslosigkeit.

In unseren Gedanken ist Maximilian mehr als der Sportler und Olympiasieger, mehr als nur Teil des Team Deutschlandachter. Er war in erster Linie ein Freund, jemand auf den wir uns nicht nur im Training und Wettkampf, sondern im gesamten Leben verlassen konnten. Im Moment fällt es uns unheimlich schwer, die angemessenen Worte zu finden, um Maximilians Leben zu würdigen, denn dass er nicht mehr Teil unserer Gemeinschaft sein kann, übersteigt unsere Vorstellungskraft.

Unsere Gedanken und Anteilnahme sind bei seiner Verlobten, seinen Eltern und Geschwistern.“

Deutschen Ruderverband bestürzt und traurig

Der Präsident des Deutschen Ruderverbandes Siegfried Kaidel drückte ebenfalls seine Trauer und Bestürzung aus: „Auch nach seinem Karriereende hat er sich sehr für den Rudersport engagiert“, so Kaidel.

„Sein überraschender und viel zu früher Tod macht mich unendlich traurig. Jeder, der ihn kennenlernen durfte, war eingenommen von seiner verbindlichen und freundlichen Art. Er wird uns fehlen. Ich wünsche seiner Verlobten und Familie für diese schwierige Zeit viel Kraft und Mut.“

Maximilian Reinelt beendete Karriere schon 2016

Seine aktive Ruder-Karriere hatte Maximilian Reinelt schon nach der olympischen Saison 2016 beendet. Neben seiner Ruder-Karriere studierte Maximilian Reinelt Medizin an der Ruhr-Universität in Bochum und legte dort alle drei Staatsexamen ab.

Studium an der Ruhr-Uni Bochum

Auf der Hochschulsport-Webseite der Ruhr-Uni lobte Reinelt seine Zeit dort mit emotionalen Worten:

„Wenn ich an Studium und Spitzensport denke, dann…
…denke ich an intensiv gelebte Jahre, große Momente im Sport, neue Einblicke in die Natur des Menschen aber auch Nächte vor Lehrbüchern und einen alles beherrschenden Terminkalender. Die duale Karriere, die Verbindung von Sport und Studium, fordert viel, gibt aber in Tagen ohne Sport oder sportlichen Misserfolgs viel zurück.“

(lin/mit dpa)