Die Band Massive Attack hat kurzfristig zwei Konzerte in Bonn und Berlin abgesagt. Die Absage für das Event auf dem Bonner Kunstrasen erfolgte am Montag (7. Juli) nur zwei Stunden vor Beginn, betroffen waren 7.500 Ticketkäufer.
Das Berliner Konzert in der Zitadelle Spandau wurde ebenfalls gestrichen. Die Veranstalter nannten zunächst keine konkreten Gründe, nannte dabei nur „unvorhergesehene Umstände“. Später erklärten die MCT-Agentur jedoch gegenüber der „Berliner Zeitung„, dass eine Krankheit schuld sei.
Spekulationen um „Massive Attack“
Parallel kursierten Gerüchte über den Zusammenhang der Absage mit der politischen Haltung von Massive Attack. Die Band kritisiert seit Jahren Israels Vorgehen gegen Palästinenser. Es wurde spekuliert, dass deutsche Veranstalter vor den Konzerten Bedingungen gestellt haben könnten, die die Band ablehnte. Bestätigt wurde dies jedoch nicht.
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Für Aufsehen sorgte ein Londoner Auftritt, bei dem Massive Attack Bilder des Hamas-Anführers Yahya Sinwar zeigten. Dies führte zu öffentlicher Kritik, unter anderem durch den israelischen Autor Hen Mazzig. Er warf der Band vor, die Hamas zu unterstützen. Massive Attack verteidigten sich und erklärten, die Bilder seien aus dem Kontext gerissen worden.
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Unmittelbar vor dem kontroversen London-Auftritt kritisierte die Band die britische Bank Barclays. Sie beschuldigte sie, „Israels völkermörderischen Angriff“ durch Investitionen in Rüstungsfirmen zu fördern. Statt der politischen Kontroverse sollen die Konzerte in Bonn und Berlin aber aus Krankheitsgründen abgesagt worden sein.
Wichtiger Hinweis für Ticketbesitzer: Die Eintrittskarten werden automatisch storniert: „Der Ticketpreis wird inklusive Vorverkaufsgebühr auf das bei der Buchung verwendete Zahlungsmittel zurückerstattet.“
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