Der Fall von „Haribo“ zog weite Kreise – so erschütternd war sein Anblick und seine Geschichte. Am 8. Juli kam der Hund ins Tierheim Düsseldorf. Passanten hatten den Labrador in Unterbach angebunden gefunden. Doch damit nicht genug.
Das Maul des Hundes wurde mit einem Panzerband zugeklebt. Als die Tierpfleger das Band vorsichtig entfernten, klaffte eine schmerzhafte offene Wunde über seiner Nase. Ein Anblick, der jedem Tierliebhaber in der Seele weh tut. Inzwischen ist Haribo auf dem Weg der Besserung – doch das ist noch nicht alles.
Tierheim Düsseldorf hat neue „Beweise“
Das Interesse an dem schönen Labrador-Rüden war groß. Viele kündigten umgehend an, dass sie dem Hund ein neues und besseres Zuhause bieten wollten, nach all dem, was ihm passiert war. Doch einer Vermittlung musste das Tierheim zunächst einen Riegel vorschieben, da „es sich um einen Fundhund handelt, ist dies nicht unser Eigentum“, so die Erklärung.
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Finder dürfen Fundhunde erst nach sechs Monaten behalten, da sich bis dahin der eigentliche Besitzer ja noch melden könnte. Im Hintergrund laufen die Ermittlungen nach dem oder den Tätern, die dem Vierbeiner die schlimmen Misshandlungen angetan haben, heißt es weiter. „Wir haben genug Beweise und Informationen sammeln können, um eine Anzeige aufgeben zu können. Mehr dürfen wir leider aktuell nicht mitteilen“, hieß es zuletzt vom Tierheim Düsseldorf. Ob es sich dabei um den Besitzer handelt, bleibt zunächst offen.
Haribo sucht neues Zuhause
Tierheime haben schon eher die Möglichkeit der Vermittlung – und die ist offenbar nun gekommen. Am Montag (22. Juli) verkündete das Tierheim Düsseldorf die freudige Nachricht auf Facebook: „Haribo ist ab sofort zur Vermittlung freigegeben!“
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Die Mitarbeiter bitten aber Interessenten von telefonischen Anfragen abzusehen und stattdessen nur unter der Mail-Adresse haribo@tierheim-duesseldorf.de Bewerbungen einzureichen. Allerdings gibt es eine Ausnahme, denn Haribo sei zwar ein freundlicher Kerl, doch ihm mangele es noch etwas an Erziehung. „Er ist sehr distanzlos und hat bislang keine Beißhemmung entwickelt — daher kommt eine Vermittlung an Haushalte mit Kindern für uns nicht in Frage“, so die klare Ansage.