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Schlimmer Verdacht in NRW-Tierheim bestätigt – Katzenstation ab sofort geschlossen

In einem Tierheim in NRW kommen die Mitarbeiter an ihre Grenzen – nun ist ihre schlimmste Befürchtung wahrgeworden …

© imago images/Eibner Europa

So erziehst du deine Kitte erfolgreich

Von der Bereitstellung eines Kratzbaums bis hin zur Nutzung positiver Verstärkung.

Nicht selten stoßen Tierheime in NRW an ihre Grenzen – sei es durch Platzmangel, mangelnde Unterstützung oder plötzlich auftretende Krankheitswellen. Vor allem für Tiere in schlechten gesundheitlichen Zuständen bedeuten Tierheime oft die letzte Rettung. Umso erschütternder sind Vorfälle, bei denen selbst engagierte Mitarbeiter nichts mehr tun können, um das Leben der Tiere zu retten. Ein aktueller Fall im Tierheim Köln-Dellbrück zeigt, wie dramatisch die Lage in solchen Momenten werden kann.

Im Tierheim Köln-Dellbrück sorgt der Ausbruch einer schweren Virusinfektion für große Sorgen. Mitarbeiter mussten deshalb nun die Reißleine ziehen und die Katzenstation Die vorübergehend schließen.

Virusausbruch im NRW-Tierheim

Weder Fund- noch Abgabekatzen dürfen derzeit neu aufgenommen werden. Besonders betroffen sind Jungtiere, die Mitte Juli von Unbekannten in Kartons vor einer Tierarztpraxis ausgesetzt wurden. Obwohl die Katzen bei ihrer Ankunft zunächst fit wirkten, entwickelten einige von ihnen binnen weniger Tage massive gesundheitliche Probleme wie Fieber, Blutarmut und neurologische Auffälligkeiten. Ein rotes Katzenjunges starb plötzlich, und auch andere Tiere kämpfen um ihr Leben (hier mehr dazu).

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Das Tierheim informiert über den Vorfall auch in den sozialen Medien. Mitarbeiter berichten von der angespannten Situation. In einem bewegenden Video sagt eine Pflegerin: „Ich kann gerade nicht sprechen, das nimmt mich so mit.“ Solche Vorfälle belasten nicht nur beruflich, sondern auch emotional. Die Situation erinnert an ähnliche Fälle in anderen Tierheimen in NRW. Vor allem das Tierheim Voerde beobachtet seit etwa zwei Jahren vermehrt mysteriöse Krankheitsfälle bei jungen Katzen. Die Kitten fressen plötzlich nicht mehr, bekommen hohes Fieber und sterben oft innerhalb von Stunden. Tests auf bekannte Krankheiten wie Katzenseuche oder Parvovirus bleiben dort bisher negativ.

Schlimmer Verdacht bestätigt: Parvovirus

Auch im Tierheim Köln-Dellbrück war ungewiss, welche Erkrankung die Katzen genau belastet. Inzwischen konnten die Pfleger jedoch den Parvovirus, auch Katzenseuche genannt, nachweisen. „Somit handelt es sich hier um diese verlustreiche Seuche, die sich leider auch klinisch schon erahnen ließ“, erklärt der Tierarzt des Tierheims. Besonders Jungtiere mit geschwächter Gesundheit sind gefährdet, da ihr Immunsystem dem Virus kaum etwas entgegensetzen kann.


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Krankheiten wie die Katzenseuche breiten sich vor allem dort aus, wo viele Tiere zusammen auf engem Raum gehalten werden. Zudem werden Jungtiere häufig ausgesetzt und in einem schlechten Zustand gefunden. Für Tierheime bedeutet dies nicht nur ein organisatorisches, sondern auch ein finanzielles Problem. Sie kämpfen oft mit begrenzten Mitteln, um kranke Tiere zu retten und weitere Ansteckungen zu verhindern.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.