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Deutschlandticket in NRW: Städte machen Fahrkarte günstiger – doch HIER schaut man noch in die Röhre

In einigen Städten in NRW steht schon fest, dass es das Deutschlandticket günstiger zu kaufen geben wird. Jedoch nicht in allen.

49-Euro-Ticket in NRW
© IMAGO/aal.photo

Einigung im Tarifstreit im öffentlichen Dienst

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen können im kommenden Jahr mit deutlich höheren Löhnen rechnen. Sie erhalten ab März kommenden Jahres 5,5 Prozent mehr Geld - und einen Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro.

Am 1. Mai ist Startschuss für das Deutschlandticket in NRW. Ab dann können alle günstiger mit dem Nahverkehr durch das ganze Land fahren. Für einige wird es sogar noch billiger.

Einige Städte – auch im Ruhrgebiet – senken den Preis für das Deutschlandticket in NRW erheblich. Doch die Betonung liegt auf einige. In zwei Städten bleibt es bisher noch beim vollen Betrag.

Deutschlandticket in NRW – in diesen Städten kostet es auch so viel

Und hier die Auflösung: Es sind Duisburg und Mülheim. Duisburg plane laut DER WESTEN-Anfrage zwar, das Deutschlandticket als Jobticket anzubieten. Von einem Rabatt ist allerdings noch nicht konkret die Rede. „Aktuell findet ein intensiver Austausch mit anderen kommunalen Arbeitgebern statt, die sich bereits entschieden haben, einen Zuschuss an ihre Mitarbeiter zu gewähren“, erklärt ein Sprecher.


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Auch in Mülheim wird es keinen Rabatt geben, sagt ein Stadtsprecher. Für die Mitarbeiter sei es oft günstiger mit dem bisherigen Firmenticket zur Arbeit zu kommen. Zudem müssten sie sonst auf die Vorteile wie die Fahrrad- oder Personenmitnahme verzichten. Bezuschussen könne die Stadt das Deutschlandticket nicht, dafür sei im Etat kein Geld mehr vorgesehen.

Deutschlandticket für 34,30 Euro

Dafür können sich die Tarifbeschäftigten der Stadt Dortmund freuen. Wer bereits ein Firmenticket hat (aktuell rund 2.100 Mitarbeiter), wird automatisch aufs Deutschlandticket umgebucht. Natürlich erfolgt das nur bei entsprechendem Wunsch, betont die Stadt. „Mit diesem Angebot unterstreichen wir unsere Eigenschaft als attraktive Arbeitgeberin und sorgen außerdem dafür, dass unsere Mitarbeitenden auch auf dem Weg von und zur Arbeit zum Klimaschutz beitragen,“ so Personaldezernent Christian Uhr. Allerdings gibt es hier noch einen Haken.

Der Rat der Stadt muss dem Rabatt auf 34,30 Euro noch zustimmen. Dann erst können die städtischen Tarifbeschäftigten günstiger an die Fahrkarte kommen. Dortmund schätzt, dass dies erst im Juli 2023 möglich sein könnte. „Für die Stadt Dortmund entstehen durch die Rabattierung und die sicherlich ansteigende Anzahl von Abonnenten voraussichtlich Kosten in Höhe von rund 560.000 Euro jährlich“, merkt ein Sprecher zusätzlich an.


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In Bochum ist der Rabatt bereits beschlossene Sache. Die Stadtverwaltung will ihren Mitarbeitern das Ticket für 34,30 Euro anbieten. In Essen wird das Deutschlandticket für Nachwuchskräfte sogar komplett von der Stadt bezahlt. Gelsenkirchen und Oberhausen ließen eine DER WESTEN-Anfrage unbeantwortet.