Es sollte ein wichtiges politisches Zeichen kurz vor der Bundestagswahl werden. Bundesweit gehen am Samstag (22. Februar) tausende Menschen auf die Straße, um für die Wahl demokratischer Parteien zu werben und vielfach auch ein Zeichen gegen die AfD zu setzen.
Auch in NRW sind zahlreiche Demonstrationen angekündigt, wie etwa in Essen (mehr dazu hier >>>), Krefeld und auch Düsseldorf. In der NRW-Landeshauptstadt ist die Demonstration nun aber abgesagt worden – der Veranstalter konnte die Sicherheit der Teilnehmenden nicht mehr garantieren.
Anti-AfD Demo in NRW: Absage wegen Bedrohung
„Aufgrund einer bedrohlichen öffentlichen Hass-Nachricht haben wir uns schweren Herzens entschlossen, die geplante Demonstration abzusagen!“, teilte der Verein Christopher Street Day (CSD) Düsseldorf am Mittwoch (19. Februar) mit.
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Bisher seien die Demonstrationen des CSD Düsseldorf immer fröhlich und friedlich abgelaufen. Ziel sei es immer gewesen, zur Wahl ausschließlich demokratischer Parteien aufzurufen. Die in Teilen gesichert rechtsextreme AfD zählte der CSD im Aufruf zur Demonstration explizit nicht dazu. „Braun ist keine Farbe des Regenbogens“, so die klare Botschaft auch nach der Absage der Demo.
Hass-Botschaft nach Anti-AfD-Post
Karl-Heinz Wahle teilte im Gespräch mit der Rheinischen Post mit, dass der Hass-Kommentar unter einem persönlichen Beitrag von ihm gepostet worden sei. Darin hatte der Vorstandsvorsitzende des CSD Düsseldorf sich negativ über die AfD geäußert.
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Eine derart konkrete Bedrohung habe er persönlich noch nie erhalten. Es sei bei der Demonstration, die von der Königsallee bis zur Altstadt gehen solle nicht möglich, alles abzusperren und den Demo-Zug vollends zu schützen. Daher nun die Absage. Man wolle sich zwar nicht den hassenden Menschen beugen, aber die Teilnehmenden auch nicht in Gefahr bringen.
Der Aufruf zur Wahl am Sonntag (23. Februar) bleibt trotz ausbleibender Demo aber bestehen, „damit unsere lange und mühsam erkämpften Rechte des Miteinander nicht durch hassende radikale Parteien wieder aberkannt werden.“