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So denken Wagenknecht-Anhänger: „Die Ukraine geht mir am Arsch vorbei!“

Sie wollen die Ukraine sich selbst überlassen: Bei der Frage der Hilfe für das angegriffene Land sind sich Wagenknecht und ihre Fans einig.

Wagenknecht will Ukraine nicht gegen Russland unterstützen.
© IMAGO / Geisser, IMAGO / Bernd Elmenthaler

Sahra Wagenknecht: Drei irre private Fakten über sie

Sahra Wagenknecht ist immer wieder in den Schlagzeilen. In diesem Video stellen wir dir drei private Fakten über sie vor.

Sahra Wagenknecht ist für viele Wählerinnen und Wähler die neue Hoffnungsfigur in der deutschen Politik. Mit Spannung wird die Gründung ihrer neuen Partei erwartet. Auch in den Sozialen Netzwerken mobilisiert die frühere Linkspartei-Fraktionschefin ihre Anhänger.

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Besonders bei einem Thema grenzt sie sich deutlich von der Ampel und der Union ab (5 Dinge will Wagenknecht besser machen als die Regierung). Sie fischt damit auch in einem trüben Wasser, in dem die AfD Wählerstimmen fangen will.

Wagenknecht will die Ukraine militärisch im Stich lassen

Es geht um die militärische Unterstützung der von Putins Russland überfallenden Ukraine. Für Wagenknecht ist diese Militärhilfe ein rotes Tuch. So postete sie in dieser Woche via Instagram: „Die Verdoppelung der Militärhilfe für die Ukraine ist ein Hohn für die Bürger in Deutschland.“ Die Ampel solle sich für den Frieden einsetzen und „das Geld für sinnvolle Dinge ausgeben“, so die Politikerin.

Zwar hat Putin offensichtlich selbst kein Interesse an einer diplomatischen Lösung und könnte eine Ukraine ohne westliche Unterstützung schnell besiegen, wie er selbst ankündigte. Doch Wagenknecht sieht es trotzdem nicht ein, dass noch mehr Geld für Waffen an Kiew gehen soll. Im kommenden Jahr will die Ampel-Bundesregierung die Militärhilfe auf acht Milliarden Euro verdoppeln. Für sie ein Unding!

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Ihre Anhänger sind klar dafür: „Was haben wir denn mit der Ukraine zu tun?“

Hier scheint sich Wagenknecht einig mit ihren Anhängern. Ein Blick in den Kommentarbereich auf ihrem Instagram-Profil zeigt viel Zustimmung für ihre Position. Obwohl diese letztlich die europäische Sicherheits- und Friedensordnung ins Wanken bringen würde.

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Manchen ihrer Fans wollen den Ukrainern nichts gönnen und sehen auch dads Bürgergeld für die Kriegsflüchtlinge kritisch. Die Schnittmenge zwischen Wagenknecht-Fans und bisherigen AfD-Wählern dürfte groß sein, was auch Umfragen belegen. Einige Kommentare:

  • „Zahlung des Bürgergeldes an die Ankommenden in der aktuellen Höhe ist ebenfalls Hohn.“
  • „Das Ahrtal bräuchte auch noch ein paar Millionen.“
  • „Statt unsere Steuergelder in das eigenen System zu stecken, wird es ins Ausland verprasst!“
  • „Die Ukraine geht mir am Arsch vorbei! Verantwortlich für diesen Krieg ist immer die Nato und Amerika!“
  • „Frau Wagenknecht, Sie sprechen mir aus der Seele! Beim eigenen Volk knausert man rum, bei Waffen ist’s egal.“
  • „Was haben wir denn mit der Ukraine zu tun? Lasst das Geld endlich im Land.“

Diese exemplarischen Kommentare spiegeln das klar mehrheitliche Stimmungsbild unter dem Wagenknecht-Beitrag wider. Auch auf Facebook sieht es nicht anders aus. Auch hier hat die Politikerin ebenfalls Hunderttausende Follower.



„Es ist nicht nur die Militärhilfe, es sind ja auch Milliarden die wir hier für das Wohlfühlpaket der Ukrainer zahlen“, motzt eine Facebook-Kommentatorin über die Kriegsflüchtlinge unter dem identischen Beitrag. Ein anderer behauptet: „Was die Ukraine betrifft, sind immer weniger Bürger für die weitere Unterstützung, mit Ausnahme unserer Regierung.“

Es herrscht nationaler Egoismus vor im Lager von Wagenknecht-Befürwortern – Deutschland zuerst! Ob diese Menschen nicht zu kurz denken? Schließlich ist Deutschlands Sicherheit abhängig von der Friedensordnung in Europa. Die hat nicht die Ukraine in Frage gestellt, sondern Putin mit seiner imperialen Expansionspolitik.

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