Noch ist es nur ein Verein, der Verein „Bündnis Sahra Wagenknecht“, den die ehemals Linke gegründet hat. Im Januar soll ihm dann die groß angekündigte und viel diskutierte Wagenknecht-Partei folgen.
Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass viele Mitglieder der Linksfraktion Wagenknecht folgen könnten. Auch die Umfragewerte für die neue Partei sind durchaus positiv für die Ex-Linke.
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Enttäuscht von der Linken
Die neue Partei um die ehemals Linke kommt gut an. Zu ihren Gunsten traten bereits einige Bundestagsabgeordnete aus. Neben dem bisherigen Co-Vorsitzenden der Linksfraktion Amira Mohamed Ali, beispielsweise auch Christian Leye und Zaklin Nastic. Nun reiht sich ein weiterer Abgeordneter der Linken in die Reihe hinter Wagenknecht ein.
+++Wagenknecht-Partei: Gehen wir ihr alle „auf den Leim“?+++
Metin Kaya aus der Hamburgischen Bürgerschaft verlässt die Linke, um sich der geplanten Partei anzuschließen. Als Grund nannte Kaya die Friedenspolitik der Fraktion, die ihm nicht mehr entspräche. Der ehemals linke Bürgerschaftsabgeordnete bemängelt, dass die Partei Waffenlieferungen in Krisengebiete nicht mehr kategorisch ablehnt. Damit ist er unter Wagenknecht Sympathisanten nicht allein.
Die Friedenspolitik und auch die Unterstützung der Coronamaßnahmen der Linken sind Punkte, die viele Interessierte zur ersten großen Veranstaltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht Anfang November in die Hamburger Neustadt gezogen hat. Doch nicht nur hier scheint die neue Partei zahlreiche Unterstützer zu finden.
Laut Umfragen des infratest dimapder für den ARD-DeutschlandTrend, bewertet jeder Dritte die geplante Wagenknecht-Partei wohlwollend.
Wagenknecht Partei: Darum läuft’s
29 Prozent könnten sich vorstellen, die Wagenknecht-Partei zu wählen, 51 Prozent allerdings nicht. Vor allem in Ostdeutschland kommt die neue Partei gut an. 39 Prozent der Wahlberechtigten dort stehen der neuen Partei positiv gegenüber.
Als Gründe für das Wählen der Partei gaben die Befragten vor allem die allgemeine Enttäuschung gegenüber anderen Parteien an. Doch auch die Fragen der Außen- und Ukraine-Politik spielte für einige (11 Prozent) eine Rolle.
Weiterhin zeichnet sich ab, dass vor allem Anhänger der AfD geneigt sind, die neue Wagenknecht-Partei zu wählen. 55 Prozent gaben an, der Idee gegenüber positiv eingestellt zu sein.