Vor sechs Monaten wurde Syriens Langzeitherrscher Baschar al-Assad gestürzt. Nach über 50 Jahren endete die autoritäre Assad-Herrschaft. Der neue Interimspräsident Ahmed al-Sharaa versprach ein „Syrien für alle“, doch das Land bleibt gespalten. Hoffnung auf einen Neustart ist dennoch spürbar.
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Minderheiten in Syrien, wie Alawiten, Christen und Drusen, leben in ständiger Angst. Wiederholte Gewalt erschüttert das Land seit dem Machtwechsel. „Es herrscht Angst, nicht nur in der drusischen Gemeinschaft, auch bei anderen Minderheiten“, warnt Drusen-Scheich Hammud al-Hinawi im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Politischer Wechsel in Syrien stockt
Ein Lichtblick ist die Einigung zwischen Kurden und der Übergangsregierung. Diese wollen gemeinsam Syriens Einheit wiederherstellen. Doch viele Details dazu bleiben unklar. „Wir werden sehen, ob die neuen Herrscher jedem Syrer sein Heimatland zurückgeben werden“, heißt es aus kurdischen Kreisen.
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International sucht die neue Regierung unter al-Sharaa Anerkennung. Assad und seine Ära standen dabei für Isolation und Sanktionen. Nun will sich Syrien von dieser Last befreien. Im Mai überraschte US-Präsident Donald Trump die Welt mit der Aufhebung amerikanischer Sanktionen gegen Syrien. Die EU zog kurz danach nach.
Der Konflikt in Syrien hatte 2011 mit Protesten gegen die Regierung begonnen, welche brutal niedergeschlagen wurden. Daraus entwickelte sich ein Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung. Rund 14 Millionen Menschen wurden vertrieben. Nach UN-Schätzungen kamen mehr als 300.000 Zivilisten ums Leben.
Aufhebung der Sanktionen macht Hoffnung
Die Sanktionen hatten das syrische Leben stark beeinträchtigt. Importware war kaum vorhanden, Geldtransfers waren unmöglich. Die Aufhebung fördert optimistische Erwartungen: Experten hoffen auf fallende Preise und mehr Mittel für den Wiederaufbau im kriegsgeschundenen Syrien. Erste Gelder könnten bald fließen.
Sechs Monate nach Assads Sturz kehren Syrer allmählich zurück. Mehr als eine Million Binnenvertriebene sowie 400.000 Menschen aus Nachbarländern fanden bereits den Weg in die Heimat. Doch viele Syrer leben weiter in Armut. Nach UN-Angaben benötigen 90 Prozent der Menschen humanitäre Hilfe.
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