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Strom und Gas: Millionen Jobs auf der Kippe? Trigema-Chef befürchtet „große Entlassungswelle“

Strom und Gas: Millionen Jobs auf der Kippe? Trigema-Chef befürchtet „große Entlassungswelle“

Trigema Arbeitslose Jobcenter
© picture alliance/dpa | Carsten Koall, picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

Scholz: Weiterbetrieb von Atomkraftwerken "kann Sinn machen"

Laut Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben die drei verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland nur einen geringen Einfluss auf die Stromversorgung. Dennoch könnte ihr Weiterbetrieb "Sinn machen", sagte Scholz bei einem Besuch von Siemens Energy in Mülheim.

Nicht nur die galoppierenden Preise für Gas werden zu einer Belastung für Privathaushalte und Unternehmen, sondern auch der Strompreis.

Die deutlich gestiegenen Kosten für Strom sind vor allem für die Industrie in der Produktion eine enorme Herausforderung. Prominente Wirtschaftsvertreter reden ganz offen über mögliche harte Konsequenzen, die sich nun drohen.

Energiekrise: Strom und Gas viel teurer – Millionen Jobs im Extremfall in Gefahr

Wird die Energiekrise in Deutschland zu einer Kündigungswelle führen? Genau damit rechnen nun einige Vertreter der Wirtschaft.

So sagte der Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer München-Oberbayern, Manfred Gößl, der „Bild“ jetzt: „Wenn die Strompreise für die Industrie nicht runtergehen, könnten Tausende Jobs in Bayern, Zehntausende Jobs in Deutschland, auf der Kippe stehen.“

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Gößl denkt sogar schon weiter und hat ein Albtraum-Szenario vor Augen, das sogar diese Dimension noch sprengt.

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Sollte Putin nämlich den Gashahn ganz zudrehen, wären allein in Bayern eine Million Arbeitsplätze „direkt und indirekt in Gefahr“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. In ganz Deutschland stünden bei einem Gas-Stopp aus Russland schätzungsweise über fünf Millionen Jobs auf der Kippe!

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Auch Wolfgang Grupp, der bekannte Familienunternehmer und Boss der Modefirma Trigema, schaut pessimistisch in die Zukunft. Durch die steigenden Strompreise seien „viele Arbeitsplätze in Deutschland in Gefahr“, sagte Grupp der „Bild“. „Wenn die Energiepreise nicht schnell sinken, droht uns sicher eine große Entlassungswelle.“ (mag)