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Trotz CO2-Preis ohne Belastung durch 2024 – es winken über 500 Euro

Die Ampel-Regierung will den CO2-Preis erhöhen. Es drohen erhebliche Preissteigerungen. Doch mit diesen Tipps kannst du gehörig sparen.

Geld sparen
© IMAGO/Christian Ohde

Kurz erklärt: Das Wichtigste zur Einigung im Haushaltsstreit

Die Ampel-Koalition hat nach wochenlangem Ringen eine Einigung gefunden, um die Milliarden-Lücke im Haushalt 2024 zu schließen. Die wichtigsten Punkte im Überblick.

Durch die Erhöhung des CO2-Preises drohen erhebliche Preissteigerungen bei den Energiekosten. Mehrere hundert Euro dürfte das die Haushalte kosten. Das ist die schlechte Nachricht. Doch es gibt auch gute Nachrichten.

Während aktuell die Tonne CO2 rund 30 Euro kostet, sollen ab Januar dafür 45 Euro fällig sein. Die Folge: Es wird teurer! Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox können so die Preise im Jahr 2024 um bis zu 524 Euro höher ausfallen als 2023.

Strom, Gas, Sprit: So kannst du sparen

Die schlechte Nachricht beim Strom: Die Mehrbelastung für eine Familie beim Strom dürfte so auf bis zu 128 Euro belaufen, für Alleinstehende hingegen rund 75 Euro.

Die gute Nachricht beim Strom: Vollziehen Sie einen Anbieterwechsel, wie Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von „Finanztip“ rät. Aktuell liege der Strompreis im Schnitt bei 44 bis 45 Cent pro Kilowattstunde. „Wenn Sie einen neuen Stromvertrag abschließen, bezahlen Sie 32.“ Da sei es fast egal, ob die Ampel-Regierung „mit irgendeiner Maßnahme 3 Cent drauflegt, dann sind Sie von 32 auf 35.“ Der Geld-Experte appelliert: „Suchen Sie sich den preiswerteren Vertrag!“

Hiobsbotschaft beim Gas: Die Mehrkosten dürften sich bei einem Haus auf bis zu 350 Euro belaufen, in der Wohnung auf 215 Euro.

Spar-Tipp beim Gas: Mache den Preisvergleich! Der Durchschnittspreis liege derzeit bei 14 Cent pro Kilowattstunde. „Sie können 9 Cent bezahlen“, sagt Tenhagen. Auch hier wäre es bei einem vorteilhafteren Vertrag marginal, „wenn da ein halber Cent“ durch die die CO2-Abgabe draufgeschlagen wird. „Wechseln Sie einfach den Anbieter!“, so der Experte.

Schreckensnachricht beim Sprit: Für einen Autofahrer, der jährlich 1080 Liter Benzin tankt, erhöhen sich die Kosten durch den höheren CO2-Preis um 46 Euro.

Lichtblick beim Sprit: Manche könnten das Auto häufiger stehen lassen und viele spritsparender fahren. „Da gibt es schöne Videos vom ADAC, wie Sie zwei Liter weniger pro 100 Kilometer brauchen, wenn Sie vernünftig Auto fahren“, so Tenhagen.

Grundfreibetrag und Kinderfreibetrag sollen angehoben werden

Doch nicht nur die Spartipps können dabei helfen die Preiserhöhungen zu kompensieren, die Regierung will den steuerlichen Grundfreibetrag und Kinderfreibetrag für das Jahr 2024 stark anheben.

So soll der Grundfreibetrag in der Einkommenssteuer von 10 908 auf 11 784 Euro erhöht werden und der Kinderfreibetrag von 6024 auf 6612 Euro steigen.



Das bedeutet: Eine Familie mit zwei Kindern, in der ein Elternteil in Vollzeit arbeitet, einen Lohn von rund 4500 Euro brutto verdient und in der Steuerklasse III eingruppiert ist, eine jährliche Entlastung von 372 Euro. Wenn der Partner in Teilzeit arbeitet und rund 3000 Euro brutto erhalten sollte und in der Steuerklasse V ist, können weitere 146 Euro herausspringen.