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Abgang von Sahra Wagenknecht? „Mein Name wird nach der Wahl nicht mehr notwendig sein“

„Nach der Bundestagswahl wird dann mein Name dort nicht mehr notwendig sein“, sagt Sahra Wagenknecht. Schmeißt sie schon wieder hin?

Sahra Wagenknecht
© IMAGO/Bernd Elmenthaler

Die neue Wagenknecht-Partei: Das steckt dahinter

Die Spaltung der Linkspartei ist vollzogen: Die Abgeordnete Sahra Wagenknecht erklärte am Montag mit neun weiteren Bundestagsabgeordneten ihren Parteiaustritt und kündigte die Gründung einer neuen Partei an. Was genau dahinter steckt, erläutert AFPTV.

Sahra Wagenknecht hat sich von der Linkspartei getrennt und zusammen mit anderen Abgeordneten der Partei einen Verein namens „Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit“ gegründet. Nun hat die stets adrett gekleidete ehemalige Linke in einem Interview verraten, wie ihre Partei heißen wird.

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Sahra Wagenknecht, ehemalige Linken-Politikerin und prominentes Mitglied des nach ihr benannten Bündnisses, ist zu Gast bei Inga Kühn in dem Format „phoenix persönlich“. Kühn will wissen, warum Sahra Wagenknecht ihren Verein nach sich benannt habe: „Locker gesprochen: Ich glaube das hat sich noch nicht mal Silvio Berlusconi getraut. Warum haben Sie das gemacht?“

Sahra Wagenknecht: „Ich brauche das nicht für mein Ego“

„Aus rein pragmatischen Gründen“, antwortet Wagenknecht. Und weiter: „Ich brauche das nicht für mein Ego, dass eine Partei nach mir heißt“. Die Partei solle auch nicht auf Dauer so heißen. Denn natürlich müsse der Parteiname irgendwann „unabhängig von meinem Namen werden“.

Es sei jedoch sehr schwer – gerade in Deutschland – eine neue Partei zu gründen. Das sehe man nicht zuletzt daran, dass es ja auch nicht oft gelungen sei. „Und da hat man mit solchen Herausforderzungen zu kämpfen: Man steht im Wahlzettel ganz weit unten. Die Leute müssen einen finden. Wir haben bei der Bundestagswahl die Regelung – das ist in den meisten Ländern anders – dass wir Landeslisten haben. Das heißt: Zur Bundestagswahl werde ich zwar Spitzenkandidatin der Partei sein, aber ich werde nur in einem einzigen Bundesland auf dem Wahlzettel stehen, in allen anderen Bundesländern nicht.“

Sahra Wagenknecht: „Natürlich werden Parteien mit Personen verbunden“

Die Menschen müssten aber trotzdem wissen, für was die Wagenknecht-Partei stehe, „weil natürlich werden Parteien mit Personen verbunden“. Man habe ja gar nicht so viele Möglichkeiten sich politisch zu profilieren, führt sie aus. Wenn jemand bekannt sei, dann wüssten die Leute, was dieser vorhabe.

„Und ich glaube, mit mir verbindet man auch bestimmte Inhalte, bestimmte Positionen. Und dafür steht die Partei. Und das wollen wir mit dem vorläufigen Namen zum Ausdruck bringen“, führt Wagenknecht aus


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Auf die Frage, ob die Partei auch ihren Namen tragen wird, antwortet Wagenknecht: „Die Partei wird bis zur Bundestagswahl diesen Namen tragen. Wir werden allerdings den zweiten Teil des Parteinamens beschließen. Und dann nach der Bundestagswahl spätestens wird dann mein Name dort nicht mehr notwendig sein.“

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