Veröffentlicht inPolitik

Rente: Mit 45 schon in den Ruhestand! So viel musst du gespart haben

Viele sehnen sich nach einem frühen Ruhestand – doch für viele ist das erst im Alter von 67 möglich. So gelingt es dir, bereits mit 45 in Rente zu gehen.

Rente
© IMAGO / Wirestock

Renteneintrittsalter: Wann man in Rente gehen kann

Das Renteneintrittsalter regelt, wann man aufhören kann zu arbeiten. Welche Geburtsjahrgänge wirklich ohne Abzüge in die Rente gehen können, erklärt das Video.

Das deutsche Rentensystem ist durch den demographischen Wandel in Deutschland gefährdet. Während es immer mehr ältere Menschen gibt, gibt es gleichzeitig weniger junge Beitragszahler, die die Rente der älteren Generation stemmen.

Verschiedene Ökonomen und Politiker fordern deshalb eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre. Aktuell wird das Eintrittsalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben. Wer mit 63 in Rente gehen will, muss mit Abzügen rechnen – und das, obwohl die erforderlichen Beitragsjahre erfüllt wurden. So gelingt es, bereits viel früher in den Ruhestand zu gehen!

Rente: Bei einem frühen Ruhestand kommt es auf die monatlichen Kosten an

Der Trick, bereits mit 45 Jahren mit dem Arbeiten aufzuhören, liegt nicht darin, in diesem Alter die Rente zu beantragen, sondern viel mehr in der Sparsamkeit. Wer so früh aus dem Arbeitsleben austreten möchte, braucht bis zum offiziellen Eintritt in die gesetzliche Rente mit 67 eine Art Puffer.

Der Geld-Ratgeber „Finanztip“ erklärt eine Faustregel für die Berechnung des Sparvermögens: So brauche man das 25-fache der aktuellen jährlichen Lebenshaltungskosten. Wie Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zeigen, hat ein Haushalt 2022 im Durschnitt monatlich 2.623 Euro Konsumausgaben.

Auf das Jahr gerechnet sind sind das 31.476 Euro. Um mit 45 Jahren in den Ruhestand gehen zu können, musst du also durchschnittliche rund 1,2 Millionen Euro gespart haben. Klingt im ersten Moment nach sehr viel, aber: Wer beispielsweise weniger verbraucht, muss auch weniger sparen. Dabei kommt es auf den individuellen jährlichen Verbrauch der Haushalte an.

Rente: So hoch sind die monatlichen Ausgaben

Wer allerdings weitaus früher der Arbeitswelt den Rücken kehren will, muss vor allem die Zeit bis dahin auf seine Finanzen achten und bis zum 45. Lebensjahr stark sparen. Im Durschnitt geben deutsche Haushalte am meisten für Wohnen und Energie aus (37 Prozent der Konsumausgaben). Danach folgt auf Platz zwei – mit 15 Prozent – Ausgaben für Lebensmittel, Getränke und Tabak. Weitere Kosten entfallen auf Freizeit, Verkehr oder Bekleidung. Laut Statistischem Bundesamt geben Haushalte im Durschnitt für diese Kategorie Folgendes aus:

KategorieDurchschnittliche Ausgaben pro Monat
Verkehr und Transport 322 Euro
Freizeit, Unterhaltung, Kultur255 Euro
Innenausstattung, Haushaltsgeräte167 Euro
Unterkünfte, Restaurants, Gaststätten113 Euro
Bekleidung und Schuhe98 Euro
Post und Telekommunikation70 Euro
Bildung18 Euro

Rente: Ein hohes Gehalt ist wichtig!

Gerade bei diesen Ausgaben versteckt sich ein großes Sparpotenzial – insgesamt sind das 1.043 Euro jeden Monat. Um früher in den Ruhestand zu gehen, müssen diese Kosten niedrig gehalten werden. So lohnt es sich vor allem in der Kategorie Verkehr und Transport auf Auto- oder Flugstrecken zu verzichten.


Weitere Themen:


Wichtig zu beachten: Vor allem der Verdienst während des Arbeitslebens spielt eine große Rolle bei der Rente. So müsstest du laut „Finanztip“ zwischen 2.500 und 3.000 Euro Netto pro Monat verdienen, um eine Chance auf den Ruhestand mit 45 Jahren zu haben. Von deinem Gehalt solltest du mindestens 30 Prozent sparen – das entspricht je nach Gehalt monatlich zwischen 750 Euro und 900 Euro.