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Rente: Drei Jahre bis zum Renteneintritt überbrücken – so schaffst du es!

Früher in den Ruhestand: Wer es kaum erwarten kann in die Rente zu kommen, kann DAS machen, um es schneller zu schaffen.

Schnell in Rente
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Du bist den täglichen Weg zum Büro oder in die Fabrik leid und willst mit über 60 Jahren endlich dein Leben in vollen Zügen genießen? Wer sich nicht bis zum Erreichen des Renteneintrittsalters abrackern will, kann früher in den Ruhestand.

Doch wie schafft man es, vorzeitig in Rente zu kommen und trotzdem noch finanziell ein gutes Leben zu führen? Es gibt zwei Wege dorthin.

Rente: Bittere Abschläge, wenn du früher aus dem Job willst

Normalerweise gilt: Menschen, die ab dem Jahrgang 1964 geboren wurden, erreichen erst mit 67 Lebensjahren die Regelsaltersgrenze. Wer vor 1964 geboren wurde und mindestens 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, kann früher in den Ruhestand. Die abschlagsfreie Altersgrenze für die Regelaltersrente wird bis 2029 schrittweise auf 67 Jahre angehoben.

Wer früher raus will, muss mit Einbußen rechnen. Und die können bitter sein, denn für jeden Monat, den man früher in die Rente will, werden 0,3 Prozent der Rente abgezogen. Ein Rechenbeispiel: Paul K. will drei Jahre vor seiner Regelaltersgrenze in den Ruhestand. Das wären dann 36 Monate mal 0,3 Prozent = 10,8 Prozent weniger Bruttorente! Bei beispielsweise 1200 Euro Rente müsste er somit auf 130 Euro monatlich verzichten. Viele werden sich das kaum leisten können.

Abschläge bei der Rente ausgleichen: So geht’s

Um Abschläge auszugleichen, besteht die Möglichkeit durch Sonderzahlungen mehr Rentenpunkte zu erwerben. Letztlich ist das eine Rechnung in die Zukunft: Bei einer langen Lebenserwartung zahlt sich das unterm Strich aus. Im Jahr 2022 ist der Erwerb von Rentenpunkten zudem besonders günstig.

Ein Rentenpunkt kostet aktuell 7.235,59 Euro (West) bzw. 6.943,94 Euro (Ost). Dieser Entgeltpunkt kann auf einen Schlag oder in Raten bezahlt werden. Durch einen Rentenpunkt erhöht sich der monatliche Rentenanspruch aktuell um 36,02 Euro (West) bzw. 35,52 Euro (Ost).


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Rendite mit Rentenpunkten

Da die Rentenpunkte in der Regel entsprechend der Lohnentwicklung angepasst werden, kann man mit dem Erwerb eine schöne Rendite erzielen – unter der Voraussetzung, dass man ein hohes Alter erreicht. Um einen Rentenpunkt oder mehrere zu kaufen, muss man einen Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung stellen. Du kannst dich über das kostenlose Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung (0800 / 1000 4800) beraten lassen.


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Nebenjob als Brücke: Das sind die Vorteile

Eine weitere Option früher in Rente zu kommen, ist ein Nebenjob als Brücke. Hier bliebe man im Berufsleben, allerdings nur mit weniger Arbeitswochenstunden und mehr Freizeit. Mit einem Nebenjob kann man zum einen finanzielle Abschläge ausgleichen, zum anderen sogar freiwillig weiter Beiträge in die Rentenversicherung einzahlen. Von diesen Beiträgen an die Rentenkasse kann man sich als Minijobber aber auch befreien lassen.


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Wer als Frührentner noch mehr arbeiten möchte, kann sogar bis zu 46.060 Euro im Jahr hinzuverdienen. Für jeden Euro, der darüber liegt, werden 40 Prozent angerechnet und entsprechend von der Rente abgezogen.