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Rente: Fast 900 Euro gehen flöten! Bald schon kommt es knüppeldick

Schon in wenigen Jahren dürfte die finanzielle Belastung deutlich ansteigen. Die Finanzierung der Rente wird immer schwieriger.

Der Beitrag zur Rente wird stark ansteigen.
© IMAGO/Pond5 Images

Rettung der Rente: „Wir müssten eigentlich nur bei den Schweden abschauen“

Was die Schweden bezüglich Rente besser machen, erklärt Blogger und Rentenexperte Helmut Achatz.

Wie teuer wird es werden, das Rentensystem auch über 2030 hinweg zu finanzieren? Immer mehr Babyboomer gehen nun in Rente. Diejenigen, die noch arbeiten, werden eine größere Last tragen müssen, um das umlagefinanzierte System am Leben zu erhalten.

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Doch schaut man genauer auf die Zahlen und was auf die Beitragszahler zukommen wird, kann einem durchaus schwindelig werden!

Mehrbelastung pro Monat: Das kommt auf die Beitragszahler zu

Aufgrund des demografischen Wandels wird die Beitragslast auf jeden Fall deutlich steigen. Bis 2025 soll es zwar noch bei 18,6 Prozent bleiben, doch die Bundesregierung um Minister Hubertus Heil rechnet danach mit einem rasanten Anstieg in den Folgejahren. Im Jahr 2035 dürfte der Beitragssatz dann auf 22,3 Prozent angestiegen sein! Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssten dann jeweils 11,15 Prozent vom Gehalt an die Rentenversicherung zahlen.

Wie groß der Unterschied zu heute dann ist, macht folgendes Rechenbeispiel klar:

Brutto-GehaltRentenbeitrag (aktuell)Rentenbeitrag (2035)
18,6 Prozent22,3 ProzentMehrbelastung
2.000186 Euro223 Euro+37 Euro
3.000279 Euro334 Euro+55 Euro
4.000372 Euro446 Euro+74 Euro
5.000465 Euro557 Euro+92 Euro
Monatliche Ausgaben für die Rentenversicherung (Schätzung für 2035)

Die Mehrbelastung, die auf die arbeitende Bevölkerung zukommt, wird vor allem deutlich, wenn man die zusätzlichen Beträge aufs Jahr hochrechnet. Ein Arbeitnehmer mit ungefähr einem durchschnittlichen Einkommen von derzeit 4.000 Euro würde so in einem ganzen Jahr fast 900 Euro mehr für die Rentenversicherung einzahlen. Geld, das für die eigene private Altersvorsorge oder andere Ausgaben fehlen wird.

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Rente: Ignoriert die Bundesregierung das Generationen-Problem?

Auf dieses Problem macht unter anderem der Chef der Jungen Union, Johannes Winkel, aufmerksam. In einer Online-Petition fordert er, den Generationenvertrag zu retten. Er kritisiert: „Durch die Streichung des ‚Nachhaltigkeitsfaktors‘ werden zusätzliche Rentenlasten künftig nicht mehr gerecht zwischen den Generationen verteilt, sondern sollen allein von der arbeitenden Generation getragen werden.“


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Die Bundesregierung ignoriere das Problem, dass ab 2030 nur noch 1,5 Beitragszahler einen Retner finanzieren, so Winkel. Aktuell sind es noch 1,8 Beitragszahler.