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„Mehr Geld ausgeben“: Sparen bei Rente wird unmöglich in Senioren-Republik

Schon jetzt traut sich kein Politiker an Rentenkürzungen heran. Diese Angst dürfte in der Zukunft nur noch größer werden.

Rente
© IMAGO/Funke Foto Services

Enorme Abzüge bei der Betriebsrente – Experte: „Es ist wirklich ganz übel“

Viele freuen sich im Alter u.a. auf die Betriebsrente, doch auf diese Rente gibt es enorme Abzüge. Wir sprachen dazu mit Rentenexperte Helmut Achatz.

Unvergessen: Nachdem das Bundesverfassungsgericht der Ampel-Regierung ihren Haushaltsplan um die Ohren schlug, brach Hektik aus. Milliarden an Euros mussten gespart werden. Doch kein Ministerium wollte so recht knapsen. Die Minister feilschten um jeden Haushaltsposten.

+++ Auch interessant: Rente: Altersarmut steigt an – besonders eine Altersklasse trifft es schwerer +++

Schon damals rieten Experten: Spart doch bei der Rente, das ist der größte Posten. Dementsprechend sei da das größte Einsparungspotenzial. Doch kein Politiker traute sich. Keiner wollte der Buhmann der Rentner sein. Einer Gruppe, die immer größer wird. Diese Angst der Politiker dürfte in der Zukunft nur noch größer werden.

Rente: Am zweitmeisten wollen die Menschen für die Rente ausgeben

Darauf deutet eine Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut „infratest dimap“ hin. „Infratest dimap“ hat Bürger in einer Umfrage aufgefordert: „Geben Sie nun bitte für die folgenden Bereiche an, ob der deutsche Staat dort aus Ihrer Sicht mehr Geld ausgeben sollte, ungefähr gleich viel wie jetzt oder weniger Geld ausgeben sollte.“

Die Bereiche: Pflege alter und kranker Menschen, Renten und Pensionen, Unterstützung von Familien und Kindern, Verteidigung und Bundeswehr, Förderung der Wirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Integration von Flüchtlingen, Bürgergeld.“

Die Gruppe der Rentner wird immer größer

Die Menschen wollen am meisten für die „Pflege alter und kranker Menschen“ (Platz 1), „Renten und Pensionen“ (Platz 2) und „Unterstützung von Familien und Kindern“ (Platz 3) ausgeben.

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Dass für Renten und Pensionen mehr ausgegeben werden soll, überrascht nicht. Schließlich wird die Gruppe der Rentner immer größer, Deutschland immer älter. In einer Grafik des Statistischen Bundesamtes ist dies schön zu sehen. Sie bildet die Altersstruktur Deutschlands von 1950 bis 2070 ab.

Während 1950 noch 21,3 Millionen Menschen in Deutschland unter 20 Jahren waren, sind es derzeit 15,9 Millionen Menschen und es werden 2070 nur noch 13,7 Millionen sein.

Wird die Politik noch bei der Rente sparen können?

Bei den über 67-Jährigen verhält es sich genau andersherum. Während 1950 nur 5,6 Millionen Bürger 67 Jahre oder älter waren, sind es derzeit schon 17,1 Millionen Menschen und es werden im Jahre 2070 ganze 20,4 Millionen Menschen sein.



Es zeigt sich: Die Gruppe der Rentner wird immer größer. Und natürlich fordert diese Gruppe, dass für sie mehr ausgegeben wird. Für die Politik dürfte es schwerer werden, in diesem Bereich zu sparen.