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Rente: Großer Sprung für Pensionäre – Experte reißt die Hutschnur: „Da hört der Spaß auf!“

Der Steuerzahler zahlt die Rechnung: Eine XXL-Erhöhung bei den Pensionen bahnt sich an – während die Renten-Bezieher abgehängt werden!

Pensionäre können sich freuen.
© IMAGO / Nikito

Die fünf wichtigsten Versicherungen im Alter

Mit dem Start in den Ruhestand ist es sinnvoll, bestimmte Versicherungen abzuschließen. Diese fünf Versicherungen sollte man im Alter haben oder bereits früh abschließen.

Zweiklassen-Gesellschaft im Alter – und es wird immer unfairer! Rentner bekamen im Jahr 2022 durchschnittlich lediglich 1.276 Euro Rente – Rentnerinnen sogar nur 1.060 Euro. Ganz anders sieht es bei Staatsdienern im Ruhestand aus.

Ihre Pensionen waren in ganz anderen Dimensionen: 2021 erhielten pensionierte Beamte im mittleren und einfachen Dienst durchschnittlich 2.318 Euro, Beamte im gehobenen Dienst 3.339 Euro und im höheren Dienst sogar fast 5.000 Euro monatlich! Da lässt sich der Ruhestand voll und ganz genießen.

Zweiklassen-Gesellschaft bei der Rente

Dieses Ungleichgewicht könnte nun noch zunehmen. Rentenexperte Peter Knöppel von rentenbescheid.de geht das zu weit: „Da hört bei mir langsam aber sicher der Spaß auf!“

Die gesetzlichen Renten werden im Juli 2023 nur auf den ersten Blick deutlich steigen – inflationsbereinigt dann doch nur mäßig angepasst. In Westdeutschland geht es 4,39 Prozent rauf, in Ostdeutschland 5,86 Prozent. Das ist zwar die zweite kräftige Rentenerhöhung innerhalb von zwei Jahren, aber die Pensionäre haben eine noch viel bessere Perspektive.

Mehr zur Zweiklassengesellschaft zwischen Rente und Pension: „Schere wird weiter auseinandergehen“

Pensionäre sahnen nach Tarifabschluss ab

Die aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst sind auch für die Pensionäre relevant. In der Regel werden die Ergebnisse des Tarifvertrages für die Beamtenverhältnisse übernommen – und gelten damit auch für die pensionierten Beamtinnen und Beamten. Jedoch wurde zunächst nur eine Inflationsprämie in Höhe von 3.000 Euro als Gehaltsanpassung vereinbart, ab dem 1. März 2024 dann eine prozentuale Steigerung um 5,5 Prozent. Noch ist unklar, ob es zu einer 1:1-Übertragung dieses Ergebnisses auch für Pensionäre und Versorgungsempfänger gibt.

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„Ist das wirklich noch gerecht?“, fragte Rechtsanwalt und Versichertenberater Knöppel in seinem YouTube-Video während die Verhandlungen um den Tarifabschluss noch liefen. Er rechnete zur Aufnahme seines Videos mit einem Plus von bis zu 10,5 Prozent mehr. Knöppels Antwort fällt eindeutig aus: „Da hört bei mir langsam, aber sicher der Spaß auf!“ Schließlich hätte Beamte im Ruhestand dann bis zu Hunderte Euro monatlich mehr bekommen, obwohl die Mehrheit schon heute gut versorgt sei.


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Renten-Experte: „Machen Sie mit diesem Irrsinn Schluss“

Eine solche Pensionserhöhung wäre aus Knöppels Sicht „nicht mehr gerechtfertigt“ und sei der Bevölkerung, die das als Steuerzahler zu tragen habe, nicht zu erklären.

„Machen Sie mit diesem Irrsinn Schluss“, fordert der Renten-Experte stattdessen von der Politik. Es brauche aus seiner Sicht eine einheitliche gesetzliche Rentenversicherung, in die „wirklich alle einzahlen“.