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Rente: Klarer Trend – immer mehr Frauen beißen in den sauren Apfel

Ein klare Entwicklung bei der Rente zeigt, dass immer mehr Frauen die Reißleine ziehen. Vor allem seit 2020 hat sich der Trend beschleunigt.

Rente: Immer mehr Frauen gehen mit Abzügen in den Ruhestand.
© IMAGO/Pond5 Images

Französische Rentner leben deutlich besser – Deutsche können neidisch werden!

Geht es französischen Rentnern tatsächlich besser als Rentnern in Deutschland? Wir sprachen mit Helmut Achatz, der sich mit Rentensystemen in Europa auskennt.

Früher in Rente oder mehr finanzielle Sicherheit? Immer mehr Frauen entscheiden sich dafür, eher in den Ruhestand zu kommen, selbst wenn das für sie Einschränkungen bedeutet.

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Eine neue Statistik zeigt nun, dass die Bereitschaft, länger zu arbeiten, immer mehr abnimmt.

Immer mehr Frauen ziehen die Reißleine

Neue Zahlen aus dem Bundesland Brandenburg decken sich dabei mit einer bundesweiten Entwicklung. So ergab eine Anfrage des Linkspartei-Fraktionschefs im Brandenburger Landtag, dass mittlerweile schon fast vier von zehn Frauen in dem ostdeutschen Bundesland mit Abschlägen in Rente gehen. Der Trend ist dabei eindeutig.

In ganz Deutschland stieg der Anteil der Frauen, die mit Abschlägen ihre Rente erhalten, von 26,8 Prozent (2020) auf 29,5 Prozent im Jahr 2022 an. Bei den Männern gab es in diesem Zeitraum einen Anstieg von 20,1 auf 22 Prozent. Deutschlandweit betrifft das also fast jede dritte Frau und mehr als jeden fünften Mann in Rente.

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Trend: Früher statt später in Rente

Der Rentenabschlag beträgt 0,3 Prozent pro Monat der vorzeitigen Inanspruchnahme der Rente. Maximal kann die Rente um 14,4 Prozent gekürzt werden. Viele Rentnerinnen und Rentner verzichten damit auf Beträge von rund 100 bis 200 Euro – jeden Monat bis zum Lebensende. Diese Abzüge können sich zu einer beträchtlichen Summe summieren. Dafür aber haben sie mehr Zeit im Ruhestand und schonen ihre Gesundheit.



Rente mit 67: Politik diskutiert sogar über Anhebung

Aktuell wird in der Politik erneut über eine Anhebung des Renteneintrittsalters diskutiert. Die CDU schlägt vor, das gesetzliche Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Steigt diese statistisch an, sollen die Menschen auch länger arbeiten. Doch es scheint so, dass dieser Plan für viele Menschen einer Rentenkürzung gleichkommen würde, weil schon jetzt die Bereitschaft gering ist, bis zum gesetzlichen Eintrittsalter durchzuziehen. Dabei wird das Renteneintrittsalter erst Schritt für Schritt auf 67 Jahre gesteigert.