Veröffentlicht inPolitik

Rente: Trauriges Geständnis – „Ernähre mich von Tüten-Suppen“

Bei einer kleinen Rente kommt man schnell an sein finanzielles Limit. So berichtet auch ein Erwerbsminderungsrentner von seinem Fall.

Bei einer kleinen Rente kommen viele an ihre finanziellen Grenzen.
© IMAGO / photothek

Rente: Mega-Erhöhung 2024 bahnt sich an

Können deutsche Rentner und Rentnerinnen 2024 mit einer Mega-Erhöhung ihrer Rente rechnen? Wir verraten es dir in diesem Video.

Deutschlandweit steigen die Preise. Besonders Energie und Lebensmittel sind deutlich teurer geworden. Viele mit geringem Einkommen oder geringer Rente stoßen da schnell an ihre finanziellen Grenzen.

So auch bei einem aktuellen Fall, bei dem ein Erwerbsminderungsrentner von seiner Notlage berichtet. Bei ihm reicht die Rente vorne und hinten nicht.

Rente: Rentner beichtet Finanz-Lage

Bei vielen reicht die Rente zum Leben überhaupt nicht aus. Auch im aktuellen Fall, bei dem ein Rentner von seiner schwierigen finanziellen Lage beichtet. Durch rheumatoider Arthritis, einer bipolaren Störung und einer schweren Gehbehinderung bezieht er Erwerbsminderungsrente. Insgesamt bekommt er 1.690 Euro pro Monat aus gesetzlicher Rente, Berufsunfähigkeits- und Betriebsrente plus einmal jährlich 1.000 Euro Landespflegegeld.

Die Preisanstiege bekam der 55-jährige Chemiker schon lange zu spüren, wie er „ntv“ berichtet: „Das Gas wurde mir vor drei Jahren abgestellt, weil ich eine Nachzahlung von mehreren Hundert Euro nicht bezahlen konnte. Seitdem heize ich mit Stromheizungen und seit letztem Winter zusätzlich mit einem Propangas-Ofen, der mich in der Heizsaison 60 Euro im Monat kostet, also umgerechnet aufs Jahr 30 Euro im Monat.“ Vor dem Propangas-Ofen glich seiner Wohnung einem Gefrierschrank.

Geld reicht nur für Tüten-Suppen

Für Lebensmittel gibt der anonyme Rentner etwa 200 Euro aus. „Eigentlich sollte ich allein wegen des Diabetes auf eine ausgewogene Ernährung achten, also mehr Gemüse oder auch Obst essen, aber das geht so gut wie gar nicht.“ Durch die hohen Preise ist er auf einer Zwangsdiät: „Alles über einen Euro lasse ich liegen. Ich ernähre mich zu 50 Prozent von Tütensuppen und esse eigentlich nur noch abends.“


Mehr News:


Am Ende bleibt vom Geld nichts mehr übrig. „Ausgehen oder Hobbys kann ich mir nicht leisten, selbst auf Friseurbesuche verzichte ich. Früher bin ich gerne ins Kino oder zu Rockkonzerten gegangen, inzwischen ist es nicht möglich für mich, am Leben teilzunehmen, zum Beispiel mal essen zu gehen.“

Gegenüber der Politik hat er vor allem einen Wunsch: „Statt sich selber immer wieder eine saftige Diätenerhöhung zu gewähren und dann noch die Frechheit zu besitzen, sich zusätzlich einen Inflationsausgleich zu gewähren, (…) sollte man einen sozialen Ausgleich schaffen. Politiker sollten bedenken, dass sie das Geld der Bürger verwalten und dass die Bürger die Politiker bezahlen.“