Bittere Pille für Wladimir Putin!
Seit vier Wochen führt der Präsident einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der die Welt verständnislos zurück lässt. Ein Berater von Putin zieht nun die Reißleine.
Wladimir Putin: Sonderberater tritt plötzlich zurück
Er galt als Sonderberater des russischen Präsidenten, weshalb sein Abgang Putin hart treffen dürfte: Der liberale Ex-Politiker Anatoli Tschubais hat seinen Rücktritt vom Staatsdienst eingereicht.
Der 66-Jährige sei „auf eigenen Wunsch“ zurück getreten, gibt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow an. Der Grund für Tschubais‘ Rücktritt ist bisher nicht bekannt: „Warum er zurückgetreten ist oder warum nicht – das ist seine persönliche Angelegenheit“, so Peskow.
Putins Ex-Berater: „Es scheint, dass ich falsch lag“
Aus dem Umfeld Tschubais ist der Rücktritt ein Protest gegen den Krieg in der Ukraine. Bereits in den letzten Wochen hatte der Ex-Politiker mit öffentlicher Kritik an Putins politischen Plänen für Aufsehen gesorgt.
So veröffentlichte er auf Facebook kürzlich ein Foto des Oppositionspolitikers Boris Nemzow, der 2015 im Zentrum von Moskau ermordet wurde. Am Wochenende postete Tschubais dann ein Foto des 2009 gestorbenen Reformers Jegor Gaidar, schrieb dazu: „In unseren Diskussionen über die Zukunft Russlands habe ich nicht mit ihm übereingestimmt. Aber es scheint, dass Gaidar die strategischen Risiken besser verstanden hat als ich und dass ich falsch lag.“
Putin: Sonderberater ist bereits aus Russland geflohen
Während Ökonom Anatoli Tschubais wegen umfassender Wirtschaftsreformen und Privatisierungen nach dem Zerfall der Sowjetunion in der Bevölkerung unbeliebt war, genoß er das Vertrauen des Präsidenten umso mehr – seit Dezember 2020 war der 66-Jährige Sonderbeauftragter für internationale Organisationen und nachhaltige Entwicklung.
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Das ist jetzt mit einem Schlag vorbei: Gleichzeitig zu seinem Rücktritt soll Tschubais mit seiner Ehefrau, der TV-Moderatorin Awdotja Smirnowa, aus Russland nach Istanbul in die Türkei geflohen sein. (kv, dpa)