Veröffentlicht inPolitik

Mindestlohn fast 2.500 Euro: Sogar Ungelernte verdienen in dieser Branche ordentlich

Der allgemeine Mindestlohn in Deutschland beträgt 12,41 Euro. In einer Branche liegt der Mindestlohn sogar für Ungelernte weit darüber.

© IMAGO/epd

Praktikum: Wann greift der Mindestlohn?

So verhält sich die Vergütung und der Mindestlohn bei einem Praktikum.

Jetzt gibt’s mehr Geld für alle in der Pflege! Es ist ein echter Meilenstein: Die Pflegebranche hebt sich deutlich vom Rest ab, wenn es um den Mindestlohn geht. Während in Deutschland allgemein gerade mal 12,41 Euro pro Stunde gezahlt werden, klettern die Zahlen in der Pflegebranche in die Höhe.  

Rund 1,3 Millionen Beschäftigte in Einrichtungen mit Pflegemindestlohn profitieren nun von der Erhöhung. Auch für Ungelernte bedeutet das ab Mai einen Stundenlohn von 15,50 Euro. Bei einer Vollzeitstelle summiert sich das auf stolze 2.480 Euro monatlich. Zum Vergleich: Bei dem Mindestlohn von 12,41 Euro kommen gerade einmal 1.985,60 heraus. Für die Pflegekräfte ist dies nur ein ordentlicher Sprung nach oben, sondern auch ein starkes Signal an die gesamte Branche.

Löhne steigen je nach Qualifikation

Die Pflegekommission hat die Weichen gestellt: Die Löhne in der Pflege werden je nach Qualifikation anders geregelt. Das heißt, Pflegekräfte ohne Ausbildung, mit einer einjährigen Ausbildung und Fachkräfte kriegen unterschiedliche Mindestlöhne. Und hier geht’s aufwärts!

Mindestlohn für Pflegekräfte ohne Ausbildung

  • Mai 2023: Erhöhung auf 13,90 Euro.
  • Seit Dezember 2023: Noch mehr mit 14,15 Euro – macht monatlich 2.461 Euro.
  • Ab Mai 2024: 15,50 Euro.
  • Ab Juli 2025: 16,10 Euro.

Mindestlohn für Pflegekräfte mit Ausbildung

  • Mai 2023: Erhöhung auf 17,65 Euro.
  • Seit Dezember 2023: 18,25 Euro. Macht monatlich 3.174 Euro bei Vollzeittätigkeit.
  • Ab Mai 2024: Anstieg auf 19,50 Euro.
  • Ab  Juli 2025: 20,50 Euro.

Was das für den Pflegebereich bedeutet

Diese Lohnentwicklung ist ein starkes Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die Pflegekräfte. Besonders hervorzuheben ist die Aufwertung des Mindestlohns für die Ungelernten. Das ist ein klares Signal: Eine faire Bezahlung ist möglich und dringend nötig.



Diese Entwicklung könnte auch andere Branchen inspirieren. Für Bereiche, in denen schwierige Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne herrschen, könnte der höhere Mindestlohn als Vorbild dienen.

Klar ist: In der Pflegebranche zahlt sich harte Arbeit jetzt deutlich mehr aus. Ein wichtiger Schritt, um die Leistung der Pflegekräfte zu würdigen und zu unterstützen.