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Neue Partei: Bestseller-Autor will alles aufmischen – „CDU auf 10 Prozent halbieren“

Mit einer neuen Partei das Parteiensystem aufmischen: Das plant nicht nur Sahra Wagenknecht, sondern auch ein weiterer Promi.

Neue Partei in den Bundestag?
© IMAGO / Lindenthaler, IMAGO / Rolf Zöllner

Sahra Wagenknecht: Drei irre private Fakten über sie

Sahra Wagenknecht ist immer wieder in den Schlagzeilen. In diesem Video stellen wir dir drei private Fakten über sie vor.

In den 1980er-Jahren brachten die Grünen das bisherige Bonner Parteiensystem durcheinander. 2005 tauchte dann Lafontaines WASG auf (später mit der PDS zur Linkspartei vereint), danach betrat die AfD in den 2010er-Jahren die Bühne. Nun gibt es neue Spekulationen: Sahra Wagenknecht bastelt an einer neuen Partei, ebenso wie ein umstrittener Beststeller-Autor.

Der macht nun mit Ankündigungen seine Fans heiß. Wagt er sich tatsächlich in die Politik?

Neue Partei: Markus Krall will CDU und FDP niederwalzen

Die Rede ist vom Autor und früheren Geschäftsführer des Goldhändlers Degussa, Dr. Markus Krall. Er machte sich einen Namen als „Crash-Prophet“. So sagte er etwa für 2019/20 er einen riesigen Finanzkollaps bevor – stattdessen kam Corona. Die SPD und CDU hält er in Teilen für linksradikal. In seiner fragwürdigen politischen Skala erkennt er darum einen freien Platz in der Mitte. Die ist aus seiner Sicht irgendwo zwischen CSU und AfD zu verorten.

Unter dem Hashtag #NeuePartei trommelt er auf X (früher Twitter) nun für eine Partei-Neugründung. Und macht dort vollmundige Ankündigungen: Die FDP werde dann unter die 5-Prozent-Marke fallen, die Wagenknecht-Partei bleibe ein „Strohfeuer“ und die CDU werde sich „auf 10 Prozent halbieren“. Vor allem aber will er Nichtwähler „in Scharen“ an die Urnen bringen und verspricht die „Wende in Deutschland“.

Mischt auch Hans-Georg Maaßen mit?

An Selbstbewusstsein (oder Selbstüberschätzung) mangelt es Krall also definitiv nicht. Im Netz wird nun spekuliert, ob Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen und dessen ultrakonservative Werteunion auch in das neue Parteiprojekt einsteigen werden. Krall lässt es bei Andeutungen und heizt damit die Gerüchteküche weiter an.

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Ist dieses Projekt wirklich etwas, was auf breiter Basis Zustimmung bekommen könnte? Oder spricht er nur eine gewisse staatsferne Blase im Netz an? Menschen, die schon seit Merkel-Zeiten extrem kritisch gegenüber Union, SPD, Grünen und FDP eingestellt sind und alternative Medien mit einschlägiger Weltsicht konsumieren. Ein Milieu irgendwo zwischen Querdenkern, Verschwörungstheoretikern und bisherigen AfD-Wählern.