Große Überraschung in der Merz-Regierung! Im wichtigsten Gremium, dem Koalitionsausschuss, wird künftig ein Mann sitzen, der nicht mal Abgeordneter im Bundestag, geschweige denn Minister ist.
Wie Hauptstadt-Insider berichten, wird der 46-Jährige plötzlich dennoch in der Schaltzentrale der Macht sitzen und als Schattenmann mitreden, wenn es um die großen Entscheidungen und Projekte von Schwarz-Rot geht.
Böhning plötzlich im Merz-Gremium dabei
Es handelt sich um Björn Böhning. Er ist die „rechte Hand“ von Lars Klingbeil und Staatssekretär im Finanzministerium. Davor war er von 2018 bis 2022 Staatssekretär unter Hubertus Heil im Arbeitsministerium und lange Jahre Chef der Berliner Senatskanzlei. Er bringt also viel Regierungserfahrung mit, wenn auch eher im Hintergrund. Dabei stand Böhning schon mal in der ersten Reihe, als Chef der Jusos.
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Nach Informationen von „Table.Media“ wird Böhning zum elfköpfigen Merz-Koalitionsausschuss gehören. Ein echter Paukenschlag, zumal die SPD nur vier Vertreter in das Gremium schickt. Neben ihm noch Vizekanzler Lars Klingbeil, die designierte Co-Parteichefin Bärbel Bas und Fraktionschef Matthias Miersch. Böhning soll dabei so etwas wie das SPD-Pendant zum Merz-Vertrauten Thorsten Frei werden, der als Kanzleramtsminister ebenfalls Teil der Runde sein wird. So wird auch Klingbeil einen Vertrauten im Ausschuss haben.
In der Ampel umfasste der Koalitionsausschuss noch 18 Mitglieder. Die Verkleinerung in der Merz-Regierung soll nun dazu führen, dass effektiver und vertraulicher gearbeitet werden kann.
„Wahnsinns-Comeback“
Gordon Repinski von „Politico“ spricht von einem „Wahnsinns-Comeback“ von Böhning nach dem Ende seiner Zeit unter Heil. Er steige zum „wichtigsten Mann“ von Klingbeil auf. Das könnte auch in Hinblick auf das Wahljahr 2029 spannend werden, sollte Klingbeil Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten gegen Merz werden.
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Die Personalentscheidung demonstriert zudem die Macht, die Klingbeil derzeit in der SPD hat als Vizekanzler von Merz. So hätte dieser vierte SPD-Platz im Koalitionsausschuss auch beispielsweise Verteidigungsminister Boris Pistorius zustehen können. Oder dem neuen Generalsekretär Tim Klüssendorf.